Kräftige Farben erleichtern den Umgang mit Depressionen

16.02.2024

Frank Tavener stellt in der Landauer Schmerztherapie aus 

Das erste Ziel hat die Ausstellung von Frank Tavener schon erreicht: Die Patienten in der Schmerztherapie kommen miteinander ins Gespräch, auch die, die sich sonst lieber allein auf dem Zimmer einhalten. Zudem tragen die großen Bilder mit den kräftigen Farben auch generell zur Verbesserung der Stimmung bei. Vielleicht sind die Kunstwerke auch eine Anregung sich selber in der Kunsttherapie auszudrücken. Und nicht zuletzt war es für den Künstler selbst, der selbst Patient in der Schmerztherapie war, ein Weg mit seinen chronischen Depressionen besser umzugehen. Teilweise sagt er mit seinen Bildern auch den Wegbegleitern ein Dankeschön. 

Die Bilder sind Impressionen aus alltäglichen Begegnungen, spiegeln den Austausch wieder und zeigen die Gesichter und Charaktere – und zwar in positiver Weise und mit starken Farben. Frank Tavener nutzt dazu Acrylstifte und -farben, mit denen er die letzten zehn Jahre gearbeitet hat. Dabei geht seine Beschäftigung mit der Kunst weiter zurück. In den 80iger Jahren war er in Westberlin unterwegs und dann auch in Honkong und England. Hier kam er mit den Kunststilen Expressionismus und Action Painting in Kontakt. Inspiriert haben ihn Vorbilder wie Jackson Pollock und Willem Dekooning. 

Das Team der Schmerztherapie hat sich bei der kleinen Ausstellungseröffnung auf der Station am DONAUISAR Klinikum sehr über die neuen Bilder gefreut. „Wir sehen, dass die Bilder unsere aktuellen Patienten zum Gespräch anregen, das ist schon einmal gut. Genauso ermutigt das Vorbild von Frank Tavener die Kunst für den Umgang mit chronischen Schmerzen zu nutzen. Das kann für viele sehr hilfreich sein und deswegen sind wir ihm so dankbar.“