Familienglück hoch drei

30.01.2015

Vor drei Monaten sind im DONAUISAR Klinikum Deggendorf Drillinge auf die Welt gekommen: Ben war mit 500 Gramm der Leichteste, gefolgt von Luca mit 615 Gramm und seinem Bruder Niklas mit 630 Gramm. Inzwischen sind die drei auf der Kinderintensivstation aufgepäppelt worden, es geht ihnen gut und sie werden in Kürze das Klinikum verlassen.

Luka, Niklas und Ben sind ein Teil des Booms, den die Kinderintensivstation am DONAUISAR Klinikum Deggendorf im vergangenen Jahr erlebt hat: Um 70 Prozent hat sich die Zahl der Frühgeborenen unter einem Geburtsgewicht von 1.500 Gramm erhöht. Im langjährigen Mittel werden etwa 30 Kinder betreut, 2014 waren es 51. Bei den leichteren (unter 1.250 Gramm lag der Zuwachs bei 60 Prozent. Da die Kinder oft über Wochen und Monate auf der Intensivstation bleiben, bedeutet dieser enorme Zuwachs eine große Herausforderung für das Personal, die die Ärzte und Schwestern mit Bravour gemeistert haben.

Die Gründe für den Zuwachs sieht das Klinikum in dem guten Ruf, den sich die Abteilung über Jahre erarbeitet hat. Es gibt zwar generell eine Zunahme der Frühgeburten, aber ein Anstieg um 70 Prozent wird dadurch bei Weitem nicht erklärt. Für Deggendorf spricht die gute Zusammenarbeit der Geburtsklinik unter der Leitung von Chefarzt Dr. Ronaldo Stuth mit der Kinderklinik unter der Leitung von Chefarzt Dr. Michael Mandl. So waren zum Beispiel bei der Geburt der Drillinge 13 Ärzte, Pflegekräfte und Hebammen aus den Bereichen der Geburtshilfe, der Kinderklinik und der Anästhesie beteiligt. Um jedes der Kinder kümmerte sich ein eigenes Team. Von diesen erfahrenen Experten profitieren natürlich auch einzelne Frühgeburten.

Auch die Geburthilfe am DONAUISAR Klinikum Deggendorf erlebt einen großen Zulauf. Insgesamt sind im DONAUISAR Klinikum Deggendorf im Jahr 2014 genau 1.514 Kinder auf die Welt gekommen. 2013 waren es noch 1.404 Kinder. Davon waren 34 Frauen mit Zwillingen schwanger. Dieser Zuwachs hat neben der sehr guten Arbeit der Hebammen, Ärzte und Pflegekräfte noch einen weiteren Grund: Zusammen mit der Intensivstation bietet das DONAUISAR Klinikum Deggendorf die höchste Versorgungsstufe für Früh- und Neugeborene. Die Kinderklinik im Haus zu haben, ist ein Segen. Auch für Kinder, die vielleicht nur eine kleine Starthilfe brauchen.

Wichtig gerade für Familien mit Frühgeborenen ist die Nachbetreuung, die der Bunte Kreis Deggendorf schon seit vielen Jahren anbietet. Denn gerade, wenn die Kinder über Wochen und Monate auf der Intensivstation waren, fällt der Übergang nach Hause schwer. Die Angst der Eltern ist oft groß, wenn ihnen keine Ärzte und Schwestern mehr zur Seite stehen, wenn die Monitore nicht mehr messen, wie es dem Kind geht. Da ist es gut, wenn die erfahrenen Nachsorgeschwestern den Eltern zur Seite stehen und ihnen auch Brücken zu verschiedenen anderen Unterstützungsmöglichkeiten bauen. Oft haben sich die beiden schon auf der Kinderintensivstation kennengelernt. Durch die Unterstützung des Fördervereins der Kinderklinik ist es den Schwestern auch möglich, bei der einen oder anderen sozialen Notlage unbürokratisch zu helfen.

Seit 2007 hat der Bunte Kreis mehr als 250 Familien in der sozialmedizinischen Nachsorge betreut. Mit einem breit aufgestellten Team aus Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern, Seelsorge, Psychologen, Sozialpädagogen und anderen steht der Bunte Kreis im häuslichen Umfeld mit Rat und Tat zur Seite.

Foto (v.l.): Die glücklichen Drillings-Eltern mit Dr. Johanna Nordgauer (Oberärztin der Geburtshilfe), Dr. Ronaldo Stuth (Chefarzt der Geburtshilfe), Dr. Christian Batzlsperger und Dr. Michael Welsch (Oberärzte der Kinderklinik)