Früh- und Neugeborene optimal versorgen

01.12.2014

Zahlreiche Kinderärzte und Gynäkologen, Hebammen und Krankenschwestern sowie Physiotherapeuten und Seelsorger haben beim 8. Deggendorfer Neonatologietag ihr Wissen auf den neuesten Stand gebracht. Dass der lokalen Versorgung der Früh- und Neugeborenen am DONAUISAR Klinikum Deggendorf eine hohe Wertschätzung entgegen gebracht wird, zeigte auch die Anwesenheit von OB Dr. Christian Moser bei der Tagung: Er überbrachte seinen Dank für die Arbeit des Perinatalzentrums persönlich und im Namen der Stadt. Diese wird immer wichtiger, denn die Zahl der extrem untergewichtigen Frühgeborenen ist am DONAUISAR Klinikum Deggendorf 2014 außerordentlich gestiegen. Aus diesen Gründen freuten sich Chefarzt Dr. Michael Mandl und der Tagungsorganisator Oberarzt Dr. Michael Welsch über mehr als 100 zum Teil weiter angereiste Teilnehmer. Es sei ihm ein großes Anliegen, den Neonatologietag für die unterschiedlichen Berufsgruppen möglichst praxisrelevant zu gestalten, stellte Dr. Welsch fest. Besonders dankte er den zahlreichen Referenten sowie Anneliese Bichler und Corinna Klingseis für die perfekte Tagungsorganisation.

Am Anfang und Ende stand jeweils ein praktischer Teil mit Seminaren und Workshops, wobei es in den Seminaren um die wichtigen Themen Schmerztherapie (Ramona Schmid), Fragen zum Stillen (Regina Windorfer), physiotherapeutische Maßnahmen (Sabina Röhr) und praktisches Training zur Erstversorgung in kritischen Situationen (Dr. Michael Welsch, Dr. Christian Batzlsperger) ging - immer bezogen auf Früh- und Neugeborene. In den Workshops wurde auf Themen eingegangen wie die Beatmungsoptimierung, die Bestimmung des gelben Blutfarbstoffs ohne Blutabnahme oder den Umgang mit einer Kuhmilchallergie.

Im Vortragsteil, bei dem namhafte fachkompetente Spezialisten zu unterschiedlichen Fragestellungen referierten, ging Privatdozentin Dr. Ute Germer (Regensburg) auf die Diagnostik angeborener Erkrankungen vor der Geburt mittels Ultraschall ein. Daran schlossen sich Dr. Johanna Nordgauer und Dr. Christian Batzlsperger (beide Deggendorf) mit einem Fallbeispiel zur Betreuung eines Risikofrühgeborenen vor und nach der Geburt an. Professor Dr. Helmuth-Günther Dörr (Erlangen) sprach über die Frage, wann der Spezialist für Hormone bei kleinen Kindern in weiterführende Untersuchungen und Behandlungen einbezogen werden soll. Ein Update zu Krankheitsbildern des Darms im frühen Kindesalter lieferte Dr. Thomas Lang (Regensburg). Auf die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung zur Bedeutung von Religion und Spiritualität in der perinatalen Medizin ging Inga Wermuth (München) ein.

Zahlreiche Teilnehmer haben bereits jetzt schon ihr großes Interesse bekundet, auch im nächsten Jahr wieder zu der mittlerweile überregional bekannten und geschätzten Tagung nach Deggendorf kommen zu wollen.