Neuer Chefarzt für die Lungenheilkunde vorgestellt Dr. Christian Geltner setzt in Landau neue Akzente

06.07.2022

Für Patienten wird der neue Chefarzt der Pneumologie in Landau große Erleichterungen bringen. Behandlungen, für die sie heute nach München fahren müssen, werden künftig von Dr. Christian Geltner in Landau angeboten. „Er wird die Lungenheilkunde in Landau auf ein neues Niveau heben“, ist sich Vorstand Dr. Inge Wolff sicher und fügt an: „Wir sind sehr froh, dass wir eine solche Koryphäe für Landau gewinnen konnten.“ Zusammen mit den Verwaltungsratsvorsitzenden Landrat Bernd Sibler und seinem Stellvertreter Werner Bumeder hat sie den neuen Chefarzt bei einem Medientermin offiziell begrüßt.

Dr. Wolff hob hervor, dass die Pneumologie in Landau eine tragende Säule des ganzen DONAUISAR Klinikums darstellt. „Es war die richtige Entscheidung diesen Fachbereich zu etablieren und in Landau zu platzieren“, bilanzierte sie. Dr. Dennis Bösch hat hier als Vorgänger von Dr. Geltner herausragende Aufbau- und Ausbauarbeit geleistet. Darauf können man die Weiterentwicklung sehr gut aufsetzen. Sie freue sich bereits darauf, das neue Konzept der Pneumologie vorzustellen, wenn sich Dr. Geltner etwas eingearbeitet habe.

Über die „Neuerwerbung“ für den Landkreis Dingolfing-Landau freute sich auch Landrat Werner Bumeder. Er hatte dem neuen Chefarzt als Gastgeschenk ein Landkreisbuch mitgebracht, damit er seine neue Wirkungsstätte besser kennenlerne. Für ihn sei es wichtig, dass es eine gute medizinische Versorgung im Landkreis gebe, wozu Dr. Geltner einen wesentlichen Beitrag leiste. Denn gerade Patienten mit einer Lungenerkrankung bräuchten kompetente Hilfe, weil diese Leiden oft langwierig seien.

Nicht ganz ohne Grund hatte auch Landrat Bernd Sibler ein Landkreisbuch von Deggendorf mit dabei. In einem nächsten Schritt sei geplant, die pneumologische Kompetenz von Dr. Geltner auch für den Schwerpunktversorger in Deggendorf nutzbar zu machen. So werde deutlich, dass das DONAUISAR Klinikum mehr sei als die Summe seiner Teile. Gerade auch im Hinblick auf den Medizincampus Niederbayern sei das wichtig, um für die Studenten später ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

Der neue Chefarzt blickt seiner neuen Aufgabe mit Freude entgegen. Er sehe in Landau ein gut bestelltes Feld auf dem neuen Pflanzen gedeihen könnten. Gerade im Bereich der interventionellen Pneumologie habe er viele Erfahrungen gesammelt, die er einbringen werde. Dabei gehe es z. B. um den Einsatz von Stents und Ventilen in der Lunge. Auch er sei gespannt auf den Dienst am Patienten. 

Interview mit Dr. Geltner:

Sie sind Österreicher?
Ja. Geboren ich in Vorarlberg (Österreich) und aufgewachsen in einem der ärmsten Länder Afrikas, in Burkina Faso (vormals Obervolta), hatte ich schon früh Kontakt zu sehr unterschiedlichen Kulturen unserer Welt. Die bayerische habe ich schon in Bad Reichenhall kennengelernt. 

Wie gestaltete sich ihre medizinische Ausbildung?
Die Medizinische Fachausbildung begann ich mit dem Studium an der Medizinischen Universität Innsbruck und anschließend mit Fachausbildung zum Sonderfach Lungenkrankheiten (Innere Medizin – Pneumologie) in Feldkirch und Innsbruck. Dort arbeitete ich über 15 Jahre und leitete das Innsbrucker Lungentransplantationsprogramm gemeinsam mit Prof. Margreiter, das Lungenhochdruckzentrum am Landeskrankenhaus Natters/Innsbruck. Meine fachlichen Schwerpunkte waren neben dem Lungenhochdruck und der Lungentransplantation die interventionellen Bronchologie und Thorakoskopie, die pneumologische Onkologie und die Infektionsmedizin. In diesen Bereich war ich auch jahrelang Ausbildner der österreichischen Gesellschaft für Pneumologie. 

Haben Sie noch andere Interessen?
Da ich zeitlebens gerne mit Menschen arbeiten und die Medizin eine sehr personalintensive Betreuung erfordert, habe ich mehrere Führungsausbildungen, Coaching und eine Wirtschaftliche Ausbildung an der Donau-Universität Krems absolviert und mit einem MSc und MBA abgeschlossen.

Waren Sie bereits in Führungspositionen tätig?
2010 übernahm ich als Chefarzt (Primarius) die Lungenabteilung am Klinikum Klagenfurt, Österreich. Als wichtige Säule eines Maximalversorgungskrankenhauses war die Lungenabteilung ein leistungsstarker Bereich mit Akutversorgung, onkologische Schwerpunktzentrum mit Tagesklinik, Tuberkulose und Hochrisikoinfektionsstation. Ab 2013 konnte ich in Zusammenarbeit mit der Humanomedgruppe eine pneumologische Rehabilitation in Kärnten aufbauen.
Mit dem Wechsel nach Deutschland war ich von Anfang 2016 als Chefarzt an der Abteilung für Pneumologie in Bad Reichenhall tätig, dort zuletzt auch Ärztlicher Direktor und Pandemiebeauftragter.
Die Pneumologie war überregionaler Versorgung mit Schwerpunkt der interventionellen Bronchologie, Heimbeatmungseinstellung, Zentrum für Lungenfibrosen, schweres Asthma und Emphysem Therapien. Zuletzt auch Gesamtversorger in der COVID Betreuung im Hotspot Berchtesgadener Land.