Heiße Füße, kalter Schnee

Heiße Füße, kalter Schnee:
Erlebnispädagogik an der Berufsfachschule für Physiotherapie

Optimale Winterbedingungen haben einen fächerübergreifenden Unterricht
an der Berufsfachschule für Physiotherapie möglich gemacht.

Im Unterrichtsfach Bewegungserziehung konnten die Schüler und Schülerinnen der Mittelstufe unter Anleitung ihrer Lehrkraft, Gabi Kittel, die positiven Eigenschaften des „Schneegehens“ erspüren. Neben der eigenen Körpererfahrung und -wahrnehmung sowie dem Erlebnis, barfuß im Schnee zu gehen, wurden auch die Unterrichtsinhalte der Hydrotherapie praktisch wiederholt.

Gehen im Morgentau oder das Wassertreten im Kneippbecken sind vielen Menschen ein Begriff. Barfuß im Schnee zu gehen bedarf etwas Überwindung. Nach kurzem Zögern und der Aufmunterung: „Traut euch, probiert es aus“, waren alle Schüler bereit diesen Versuch zu starten. Warm angezogen – die Füße jedoch frei von Schuhen und Socken – gingen die Schüler und Schülerinnen im sogenannten „Storchengang“ mit möglichst hohen Schritten, durch den frischen, weichen Pulverschnee. Jeder konnte seine Gehstrecke nach dem persönlichen Empfinden frei wählen. Im Anschluss wurden die kalten, kribbelnden Füße und Unterschenkel in der Turnhalle „trocken gegangen“, ein angenehmes Wärmegefühl stellte sich ein, die Schüler und Schülerinnen waren über diesen schnell eintretenden Effekt sehr erstaunt.

Diese naturheilkundliche Therapie wird zur Förderung der allgemeinen körperlichen Abhärtung und Stärkung durchgeführt und beugt bei regelmäßiger Anwendung Erkältungen vor. Die Körperwahrnehmung und Durchblutung wird gefördert, chronisch kalte Füße werden durch die anschließende Thermoregulierung wohlig warm, geschwollene Füße werden entstaut und allgemeine Fußschmerzen werden gelindert.

Barfuß im Schnee, eine wunderbare erlebnisreiche Therapieergänzung im Winter, die sehr einfach und ohne großen Aufwand selbständig durchgeführt werden kann. Diese positive Erfahrung können nun die Schüler und Schülerinnen direkt an ihre Patienten weitergeben.