Diagnose und Behandlung

Senologie (Brusterkrankungen)
Das Mammazentrum am DONAUISAR Klinikum ist nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Senologie und nach DIN ISO 9001:2000 seit September 2004 zertifiziert. Zusätzlich werden die Richtlinien der EUSOMA (European Society of Mastology) mit Früherkennung und Diagnostik von Brusterkrankungen erfüllt. Im Jahr werden im Mammazentrum ca. 250 Mammacarcinome primär diagnostiziert und behandelt (Stand 2018).

Das Leistungsspektrum umfasst:

  • Präoperative und postoperative Beratung bzw. Erarbeitung eines onkologischen Therapiekonzepts
  • Konsiliarische Vorstellung zur Zweitmeinung u. bei unklarer Fragestellung bzgl. Diagnostik u. Therapie
  • Ambulante Durchführung von (neo-)adjuvanter und palliativer Chemotherapie, Hormontherapie, Antikörpertherapie und sonstiger Zytostatikagaben
  • Studiensprechstunde
  • Sprechstunde für familiär belastete Personen mit humangenetischer Beratung.
  • DMP-Klinik
  • Teilnahme an Therapieoptimierungsstudien der Arbeitsgemeinschaft für Onkologie  (AGO) und der Deutschen Gesellschaft für Brustkrebs (GBG) (Laufende Studien)

Operative Therapie

  • Präferenz der brusterhaltenden Therapie (bis zu 80%) als Standardoperation des Mammakarzinoms
  • Sentinellymphknotenentfernung (Wächterlymphknoten) nach lymphszintigraphischer Markierung mit dem Ziel einer minimalen Traumatisierung der Axilla (bei Tumoren unter zwei Zentimeter in über 90 Prozent der Fälle möglich)
  • Primäre und sekundäre Rekonstruktion: Wiederaufbau der Brust durch Eigengewebe oder Fremdmaterial in Zusammenarbeit mit plastischer Chirurgie
  • Kosmetische Mammareduktions- und Aufbauplastiken
  • Rezidivoperationen
  • Behandlung des männlichen Mammakarzinoms
  • Operation gutartiger Erkrankungen und Fehlbildungen der Brust einschließlich männlicher Erkrakungen (u.a. Gynäkomastie)

Onkologische Therapie

  • Erarbeitung eines onkologischen Therapiekonzepts für die einzelne betroffene Patientin in Zusammenarbeit mit der Kerngruppe des Brustzentrums
  • Präoperative / postoperative Fallkonferenz
  • Neoadjuvante Hormon- und Chemotherapie bei primär nicht brusterhaltend operablem Mammakarzinom
  • Adjuvante Chemo- und Hormontherapie im Rahmen des primären Behandlungskonzepts
  • Systemische Therapie des metastasierten Mammakarzinoms
  • Einbeziehung moderner Zusatzuntersuchungen 
  • Teilbruststrahlung in Zusammenarbeit mit der Strahlentherapie der Barmherzigen Brüder in Regensburg 

Psycho-onkologische Therapie

  • Unterstützung und Hilfe bei der Diagnose- und Krankheitsverarbeitung
  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Sprechstunde für Angehörige
  • Eltern- und Kindersprechstunde
  • Maltherapie
  • Visualisierung nach Simonton 

Psychosoziale Beratung
siehe Kooperationspartner 

Senologie

  • Physiotherapie und Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen
  • Beratung durch den Sozialpädagogischen Dienst der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V. und den Sozialdienst des Klinikums
  • Schmerztherapie
  • Palliativmedizin
  • Perücken und Kosmetikberatung
  • Angebot von Unterwassergymnastik, Qui-Gong, Onkowalking und Angebot eines Fatigueprogramm zusammen mit der Krebssportgruppe

Radiologische Diagnostik und interventionelle Mammadiagnostik 

  • Mammographie: Reduktion der Strahlendosis durch modernste Technik, konstante Qualitätsüberprüfung, jede Mammographie wird von einem zweiten erfahrenen Radiologen befundet (Doppelbefundung)
  • Sonographie (hochauflösende Schallköpfe (7,5 – 13MHz))
  • Magnetresonanztomographie (Schichtaufnahmen beider Brüste ohne Strahlenbelastung)
  • Punktionen bei unklaren Herdbefunden zur raschen Diagnosefindung (Ultraschallkontrolliert werden in örtlicher Betäubung kleine Gewebeproben für den Pathologen entnommen)
  • Präoperative Drahtmarkierung:  Markierungen sonographisch oder stereotaktisch von kleinen nicht tastbaren Herdbefunden oder Kalkgruppierungen direkt vor der Operation, damit diese während des Eingriffs sicher entfernt werden können. 

Strahlentherapie
siehe Kooperationspartner 

Radiologische und nuklearmedizinische Untersuchungen
Das radiologische Institut bietet alle gängigen Untersuchungsmethoden (z.B. auch die präoperative nuklearmedizinische Markierung des so genannten Wächterlymphknotens) die eventuell zusätzlich notwendig werden können.


Pathologische Mammadiagnostik
Das Institut für Pathologie, Zytologie, Molekularpathologie, Zytometrie und Dermapathologie verfügt über langjährige Erfahrung bei der Beurteilung und Aufarbeitung von Mammapräparaten. 

  • Immunhistochemische Bestimmung aller modernen Prognosefaktoren
  • Aufarbeitung des Sentinel-Lymphknotens (erster Lymphknoten im Abflussgebiet eines Tumors)
  • Sorgfältige Aufarbeitung eines Carcinoma in situ (Oberflächenkarzinom, welches noch nicht in seine Umgebung eingewachsen ist) nach moderner Risiko Einteilung (Van Nuys-Score)
  • Tumorproteasen

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Instituts

Humangenetisches Beratungsgespräch und Molekulargenetische Diagnostik
Etwa 5-10% aller Mammakarzinome sind erblich bedingt, im Sinne eines monogenen Erbganges, am häufigsten als Folge einer Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen (ca. 5% aller Mammakarzinome). Hier spielt die humangenetische Beratung eine besondere Rolle. Das MGZ - Medizinisch Genetische Zentrum bietet sie für alle Teilbereiche der Humangenetik – auch bei Brustkrebs.  Im humangenetischen Labor des MGZ - Medizinisch Genetischen Zentrums werden molekulargenetische und zytogenetische Untersuchungen mit modernsten Analysemethoden durchgeführt. In Deggendorf bietet das Zentrum als unser Kooperationspartner eigene Sprechstunden an. Mehr zur humangenetischen Beratung erfahren Sie auf der Internetseite des Zentrums