Dingolfing erhält Zertifizierung als Chest Pain Unit

06.10.2025

Brustschmerzen sind immer ein Alarmzeichen. Jede Minute kann über Leben und Tod entscheiden, wenn es um Herzinfarkt oder andere akute Herzerkrankungen geht. Um Patienten in solchen Notfällen die bestmögliche und schnellstmögliche Versorgung zu garantieren, hat das DONAUISAR Klinikum Dingolfing seine Expertise weiter ausgebaut: Die Klinik wurde offiziell als Chest Pain Unit (CPU) nach den strengen Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert. „Mit dieser Auszeichnung zeigen wir, dass wir höchste Standards in der Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Brustschmerzen erfüllen“, erklärt Dr. Edmond Skenderaj, Chefarzt der Kardiologie. „Es geht darum, keine Zeit zu verlieren. Von der Aufnahme bis zur Therapie greifen klar strukturierte Abläufe, die Leben retten können.“

Standardisierte Abläufe – 24/7 

In einer Chest Pain Unit steht der schnelle Zugang zu modernster Diagnostik im Vordergrund. Bereits in den ersten Minuten nach Ankunft werden EKG, Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren eingeleitet. Das Team aus Kardiologen, Internisten, Pflegefachkräften und Radiologen arbeitet dabei Hand in Hand. „Jede Sekunde zählt, wenn ein Herzinfarkt droht“, betont Dr. Skenderaj. „Unsere Patientinnen und Patienten können sich darauf verlassen, dass wir nach einem klaren Protokoll arbeiten – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.“ Die Zertifizierung stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden speziell geschult sind und dass die Abläufe regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden.

Stärkung der regionalen Versorgung

Für die Region Dingolfing-Landau bedeutet die CPU-Zertifizierung einen deutlichen Zugewinn an Sicherheit. Menschen mit akuten Brustschmerzen müssen nicht mehr lange Wege in Kauf nehmen, sondern erhalten direkt vor Ort eine Behandlung auf höchstem Niveau. „Wir sind stolz darauf, mit der Chest Pain Unit einen wichtigen Beitrag zur Herzgesundheit in Niederbayern leisten zu können“, sagt Dr. Skenderaj. „Unser Ziel ist es, nicht nur Leben zu retten, sondern auch Langzeitschäden zu verhindern und den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Lebensqualität zu erhalten.“

Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten und Hausärzten

Ein besonderer Fokus liegt auf der engen Vernetzung mit den Rettungsdiensten und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in der Umgebung. Sie sind oft die ersten Ansprechpartner, wenn Brustschmerzen auftreten. „Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern ist entscheidend“, erklärt der Chefarzt. „Nur wenn wir gemeinsam handeln – vom Erstkontakt mit dem Notarzt bis zur Versorgung in der Klinik – können wir die Zeit bis zur Behandlung so kurz wie möglich halten.“Prävention und Aufklärung

Neben der Akutversorgung will das Klinikum auch das Bewusstsein für Herzgesundheit in der Bevölkerung stärken. Informationsveranstaltungen und Präventionsprogramme sollen künftig helfen, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen. „Viele Herzinfarkte könnten durch rechtzeitige Vorsorge verhindert werden“, so Dr. Skenderaj. „Deshalb ist es uns ein Anliegen, die Menschen über Symptome und Risikofaktoren aufzuklären.“