Hautkrebs im Gesicht – Vorbeugung und Behandlung
22.07.2025
Die Prävention rettet Leben! Hautkrebs im Gesicht kann nicht nur das äußere Erscheinungsbild beeinträchtigen, sondern auch lebensbedrohlich werden – insbesondere, wenn er umliegendes Gewebe infiltriert oder im Körper streut. Welche Maßnahmen helfen als Vorbeugung? Welche Therapiemöglichkeiten stehen zur Verfügung? Wie kann Ihnen unser Team von Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie im MVZ und in der Klinik weiterhelfen? Diese Fragen hat Chefarzt PD Dr. Dr. T. Taha Sönmez in seinem Vortrag verständlich erklärt.
Allgemein spielt ausgeprägtes Sonnenbaden und Freizeitaktivitäten im Freien mit unzureichendem Schutz vor intensiven Sonnenstrahlen eine wichtige Rolle bei Entstehung von verschiedenen Hautkrebsarten. Ein zentraler Appell des Chefarztes zur Vorsorge: Richtiger Umgang mit Sonnenschutz, auch bei Kindern. Dazu zählte er die Verwendung von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Tragen schützender Kleidung und vor allem eine Kopfbedeckung, die auch den Nacken, die Ohren und die Lippen beschattet. Im Krankheitsfall mit den weißen Krebsarten wie Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom und dem schwarzen Hautkrebs Melanom sei die Früherkennung von höchster Bedeutung: „Je früher der Krebs behandelt werde, desto besser seien die Heilungschancen“, sagte der Mund-, Kiefer- und plastischer Gesichtschirurg. Im Anfangsstadium genüge die kleinflächige chirurgische Entfernung und plastische Deckung der Defektwunde mit der örtlichen Gewebeverschiebung unter Beachtung der ästhetischen Einheiten im Gesicht. Durch Einsatz von zahlreichen etablierten Operationstechniken könne ein sehr gutes ästhetisches Ergebnis erzielt werden.
Selbst bei fortgeschrittenem Krebsleiden und Infiltration Nachbarorgane im Kopf-Halsbereich sowie im Gesicht kann der Gesichtschirurg Priv.-Doz. Dr. Dr. Sönmez mit der Spezialisierung im Gebiet der „mikrochirurgischen Geweberekonstruktion“ weiterhelfen. Er stellt hierfür seine Erfahrung aus weltweit renommierten Kliniken in Deggendorf zur Verfügung. Bei gestreutem Krebs wird die chirurgische Behandlung in enger Zusammenarbeit mit Spezialisten am Onkologischen Zentrum in Deggendorf ergänzt, z.B. durch Strahlen-, Chemo- oder Immuntherapie.
Er gab seinen Zuhörern in der AOK Deggendorf nicht nur die Verhaltensregeln für die Vorbeugung, sondern auch praktische Tipps mit auf den Weg, die den Patienten selbst oder den Angehörigen bei der Früherkennung helfen, bevor ein Arztbesuch stattfindet. Neben ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen können bei Verdacht auf eine Erkrankung auch die Patienten anhand dieser Informationen frühzeitig den Spezialisten aufsuchen.
Die Sonne sollte dabei nicht komplett gemieden werden, ein ausgewogenes Maß an Sonnenlicht sei für die Vitamin-D-Produktion sehr wichtig. Beispielsweise je nach UV-Strahlenexposition und abhängig von der Jahreszeit dreimal pro Woche ca. zehn bis zwölf Minuten Sonnenlicht sei nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in meisten Fällen für ausreichend. „So können wir eine ausgeglichene Freundschaft mit der Sonne pflegen“ unterstrich der Chefarzt.
Den Referenten stellte Alexandra Zenger vor. Die Abteilungsleiterin bedankte sich für das große Interesse und dankte allen Organisatoren die AOK Deggendorf, dem DONAUISAR Klinikum Deggendorf, dem Kneippverein, der VHS und der Gesundheitsregion Deggendorf für ihr Engagement zur Aufklärung der Bevölkerung.

Alexandra Zenger (r.) von der AOK und Magret Tuchen (l.) vom Kneippverein freuen sich auf den Vortrag von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Dr. T. Taha Sönmez.