Kurt Seeborg neuer Chefarzt der Frauenklinik in Dingolfing

Auf Bestehendes aufbauen und Neues einführen, das hat sich der neue Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe in Dingolfing vorgenommen. Kurt Seeborg wird dabei nicht nur im DONAUISAR Klinikum Dingolfing tätig sein, sondern auch im MVZ Dingolfing und Landau ambulante Termine anbieten. So verbessert sich die Versorgung der Frauen in der Region wieder ein gutes Stück.

Ausschlaggebend für Kurt Seeborg, die neue Stelle anzunehmen, waren gerade die Entwicklungsmöglichkeiten in Dingolfing. Er habe in allen Bereichen ein motiviertes Team angetroffen, mit denen er zuerst die Dysplasie-Sprechstunde weiter ausbauen wolle. Hier sei eine zeitnahe Abklärung von möglichen Veränderungen am Gebärmutterhals, der Scheide und dem äußeren Genital besonders wichtig. Das nehme den Frauen viel an Sorgen, die einen auffälligen Befund bei der Krebsvorsorge erhalten haben und ist ein essentieller Bestandteil einer zielgerichteten und maßvollen Behandlung.

Zudem sei ihm eine individuelle Geburtshilfe ein besonders Anliegen. Durch das Eingehen auf die Wünsche der werdenden Mutter werde eine vertrauensvolle Atmosphäre und ein sicherer Rahmen für die Geburt geschaffen. Der bewährte familiäre Charakter der Geburtshilfe soll erhalten bleiben. Auf die Erfolge seiner Vorgänger aufbauend werde er die minimalinvasive Chirurgie stärken und das Spektrum der angebotenen Operationen erweitern. Mittelfristig wolle er in Dingolfing auch lasergestützte Chirurgie zur zielgerichteten und schonenden Behandlung anbieten. Er bedankte sich aber schon bei seiner Vorstellung für die übergreifende Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen. In der Kooperation mit der interventionellen Radiologie habe er schon eine erste Patientin behandelt.

Kurt Seeborg ist zwar in den USA geboren, lebt aber seit seinem 13. Lebensjahr in Deutschland. Seine bisherige berufliche Karriere hat er am Schwarzwald-Baar Klinikum absolviert und war dort zuletzt Oberarzt. Neben dem Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe hat er auch auf den Schwerpunkt Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin erworben. Er verfügt über große Erfahrung mit klinischen Studien und minimalinvasiver Chirurgie, war Begründer und Leiter der zertifizierten Dysplasie-Sprechstunde und Koordinator des gynäkologischen Krebszentrums. Zudem hat er eine spezielle Qualifikation im Bereich der Endometriose und ist Senior-Operateur der Chirurgie der Brust. 

In der Region hieß Landrat Werner Bumeder den neuen Chefarzt willkommen: „Es ist für uns ein Tag der Freude!“ Er versprach dem neuen Chefarzt die Unterstützung des Trägers und verwies auf den neuen OP-Trakt, vom auch die Gynäkologie wesentlich profitieren werde. Gerade die Steigerung der Geburtszahlen ist ihm dabei ein besonderes Anliegen. Die Bedeutung der wohnortnahen Versorgung betonte sein Amtskollege Bernd Sibler aus Deggendorf. Gerade in diesem Zusammenhang komme Seeborgs Erfahrung bei minimalinvasiven Operationen zum Tragen. 

Vorstand Dr. Inge Wolff bedankte sich bei der Vorstellung des neuen Abteilungsleiters besonders bei seinem Vorgänger. Professor Dr. Walther Kuhn hat den Bereich in den letzten Jahren geleitet und wird sich künftig in Deggendorf in den Medizincampus Niederbayern als Lehrstuhlinhaber einbringen. Auf die vielen Innovationen und neuen Ideen freute sich Chefarzt Dr. Heribert Fröschl, der den neuen Kollegen namens der Ärztlichen Direktion begrüßte. Von einer guten Zusammenarbeit mit der Pflege konnte Pflegedirektorin Anja Herzog bereits berichten.