Neue Schwerpunktsetzung zur Stärkung der medizinischen Versorgung in Landau

Im Zuge der strategischen Anpassungen am DONAUISAR Klinikum Landau wird eine gezielte Neuorientierung umgesetzt: Der chirurgische Bereich, der bisher operative Notfälle und Arbeitsunfälle behandelte sowie stationäre operative Versorgung sicherstellte, wird ab dem 31. August 2023 seine Arbeit einstellen. Die Versorgung dieser Patienten wird daher künftig zentral für den Landkreis vom DONAUISAR Klinikum Dingolfing unter der Leitung von Chefarzt Dr. Christian Bach übernommen. Geplante ambulante Operationen werden je nach Fachgebiet über das MVZ in Landau weiter durchgeführt. Wie eine Arztpraxis steht das MVZ am Klinikum Landau zudem als Anlaufstelle für leichtere Verletzungen in der Regelarbeitszeit zur Verfügung.

Die medizinische Betreuung im Bereich der Inneren Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie wird rund um die Uhr mit Notfallversorgung und Intensivmedizin weiterhin gewährleistet. Die beiden Krankenhäuser im Landkreis behalten ihre spezifischen Schwerpunkte bei: Dingolfing konzentriert sich weiterhin auf Herzinfarkt, Schlaganfall sowie gastroenterologische Notfälle und Erkrankungen, während Landau den Schwerpunkt auf Atemwegserkrankungen setzt. Somit bleibt die qualitativ hochwertige Behandlung in allen medizinischen Bereichen gewährleistet. Die Patienten, die bereits in Landau in Behandlung waren, informiert das Klinikum, falls die Termine nicht wie geplant stattfinden. Diese Regelung gewährleistet, dass die Patienten trotz der Schließung der BG-Ambulanz angemessen betreut werden. Somit wird sichergestellt, dass die Patienten weiterhin bestmöglich betreut werden.

„Wir bedauern diesen Schritt, aber es ist eine direkte Folge der fehlenden Unterstützung der Bundesregierung. Zusammen mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft haben wir immer wieder auf die Defizite der Krankenhäuser hingewiesen. 90 Prozent der Kliniken sind im Minus, jetzt werden die Folgen konkret spürbar“, sagte Vorstand Dr. Inge Wolff im Hinblick auf die Veränderungen in Landau. Die allgemeine Teuerung und die Tarifsteigerung zwingen zum Handeln. Da die Rahmenbedingungen für die bundesweite Krankenhausreform auch vier Monate vor dem geplanten Inkrafttreten nicht bekannt sind, stehen alle Maßnahmen unter Vorbehalt, auch wenn sie nach sorgfältiger Abwägung aller Faktoren und unter Einbeziehung des Verwaltungsrats getroffen wurden.

Die Verwaltungsratsvorsitzenden Landräte Bernd Sibler und Werner Bumeder betonen das tragfähige Zukunftskonzept für Landau und seine überregionale Strahlkraft: „Das Klinikum wird seine Schwerpunkte in den Bereichen Schmerzmedizin, Pneumologie und Altersmedizin weiter ausbauen. In allen drei Bereichen wird es in Zukunft großen Bedarf geben.“ Schließlich dankte Dr. Wolff auch allen Ärzten und Pflegekräften, die über Jahre die Versorgung der Patienten mit Arbeitsunfällen übernommen haben: „Sie haben über Jahre sehr gute Arbeit geleistet. Das verdient Respekt und Dank.“