Tipps zum Bluthochdruck von Chefarzt PD Dr. Giesler

18.05.2022

Zum Hypertonietag haben wir Chefarzt PD. Dr. Martin Giesler drei Fragen gestellt. Hier die Antworten des Kardiologen...

Was ist Hypertonie?
Bluthochdruck ist eine Erkrankung des Gefäßsystems, bei der die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch sind. Dann sprechen wir von Hypertonie oder arterieller Hypertonie. Bei 90 Prozent der Patienten ist eine organische Ursache nicht erkennbar. Vielleicht ist sie eine „Schwachstelle“ der menschlichen Natur, die die Evolution nicht weg-optimiert hat. 

Was sind die Auswirkungen eines hohen Blutdrucks?
Bluthochdruck schädigt im Laufe der Jahre wichtige Organe wie das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn, die Nieren und die Blutgefäße. Die Folge können lebensbedrohliche Krankheiten sein wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das wichtigste Ziel bei der Behandlung von Bluthochdruck ist deshalb die dauerhafte Senkung des Blutdrucks auf einen normalen Wert. Das beugt der Schädigung der Organe vor und trägt dazu bei, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern. Hellhörig sollte man werden, wenn der Blutdruck über 120 zu 80 mm Hg liegt. Dazu sollte man mehrmals messen und mit dem Hausarzt sprechen, wenn sich die höheren Werte bestätigen.

Warum sollte man etwas tun?
Der hohe Blutdruck tut meistens auch nicht weh. Viele Patienten nehmen daher den eigenen Blutdruck und die eigene Gesundheit nicht so ernst. Vielleicht hilft da der Gedanke, dass man als pflegebedürftiger Schlaganfallpatient am meisten die eigene Familie belastet. Oder, dass man seine Kinder und Enkel nicht mehr aufwachsen sieht, wenn ein Herzinfarkt tödlich endet.