Chefarzt Dr. Dennis Bösch informiert zum Weltasthmatag

03.05.2021

Dr. Dennis Bösch ist nicht nur Chefarzt für Pneumologie am DONAUISAR Klinikum Landau, er ist auch Mitglied im Netzwerk „Schweres Asthma“. Dieses hat sich darauf spezialisiert, Patienten mit Asthma zu helfen. Dabei geht es vor allem um die Menschen, denen die herkömmlichen Medikamente nur unzureichend helfen. Wir haben ihm zum Weltasthmatag einige Fragen gestellt:

 Fast jeder hat einen Bekannten mit Asthma. Aber ist es wirklich eine häufige Erkrankung?
Asthma bronchiale ist in weiten Teilen der Bevölkerung zu finden. In Deutschland sind etwa 10 Prozent der Kinder und 5 Prozent der Erwachsenen an Asthma erkrankt.

 Woher kommt die Erkrankung?
In etwa der Hälfte der Fälle ist die Atemwegserkrankung allergisch bedingt. Neben der Hausstaubmilbenallergie, die vornehmlich in den Heizungsmonaten Probleme macht, sind es in diesem Tagen Pollenallergien, die die Symptome anheizen.

 Hat man Asthma, wenn man keine Luft mehr bekommt?
Ganz so einfach ist es nicht. Eine Überreizbarkeit der Bronchien führt hierbei klassischerweise zu Phasen von Reizhusten und zum Teil auch wiederholter Kurzatmigkeit – die Beschwerden sind aber nicht immer typisch.  

 Wie steht es mit der Behandlung?
Heutzutage sind die meisten Betroffenen gut mit inhalierbaren Medikamenten zu behandeln. Nur wenige Patienten leiden an einem Asthma, das auf die einschlägigen Medikamente nicht anspricht.  

 Muss man mit Asthma ins Krankenhaus?
Der Hausarzt, der Kinderarzt und die niedergelassenen Lungenärzte (Pneumologen) haben die Therapie in der Regel sehr gut im Griff. Das Krankenhaus ist vornehmlich für den Notfall, da ein anhaltender Asthma-Anfall auch lebensbedrohlich sein kann. Manchmal sind akute oder anhaltende Beschwerden auch gegen ähnliche Erkrankungen abzugrenzen und speziell zu versorgen. Wir helfen gerne und stehen immer im Dialog mit den niedergelassenen Kollegen.