Neues Mammographie-Gerät „MAMMOMAT Revelation“ verbessert Diagnose und Therapie für Patientinnen

15.04.2021

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen und Früherkennung der Eckpfeiler für deren erfolgreiche Behandlung. Das DONAUISAR Klinikum Deggendorf verfügt nun über die neueste Generation volldigitaler Mammographie-Technologie für eine präzise Diagnostik und das bei deutlich verbessertem Patientenkomfort. 

Geringere Strahlenbelastung
Durch die neue innovative Technologie wird bei jeder Untersuchung die Strahlenbelastung bei 2-D-Aufnahmen deutlich reduziert. Das System gestattet zudem die 3D-Mammographie, die sogenannte Tomosynthese. Hierbei handelt es sich um eine moderne Methode zur Erkennung von kleinen Details beim Brustkrebs, woraus eine sehr hohe Diagnosesicherheit resultiert. Das Gerät verfügt über den größten am Markt verfügbaren Aufnahmewinkel von 50 Grad. Dieser Aufnahmewinkel ist Grundlage für bestmögliche Tiefenauflösung und liefert 3D-Aufnahmen mit hervorragender Bildqualität, die das Auffinden selbst kleinster Läsionen ermöglicht, weil sie nicht länger durch sich überlagerndes Brustgewebe verdeckt werden. „Der Fortschritt der Technik hat hier einen ganz klaren Nutzen für die Patientinnen. Dafür haben wir gerne investiert“, freut sich Klinik-Vorstand Dr. Inge Wolff. 

Bessere Diagnostik
Die neue Mammographietechnik im Klinikum bietet für Patientinnen einige Vorteile: Bei Frauen mit dichtem Brustgewebe besteht bei der herkömmlichen Mammographie ein Restrisiko, dass der Tumor aufgrund des dichten Brustgewebes nicht erkannt wird. Deshalb wird die Mammographie bei dieser Patientengruppe immer in Verbindung mit dem Ultraschall und dem Tastbefund ausgewertet. Die moderne Tomographietechnik kann gerade bei dieser Gruppe von Frauen dank intelligenter Steuerung die Brustdichte automatisiert bestimmen und in der Feindiagnostik einen wesentlichen Beitrag liefern. 

Bequemere Untersuchung
Ein neuer großer Vorteil beim Einsatz dieses Gerät ist die Möglichkeit simultan Mammographie Aufnahmen zu erstellen. Auch wird das Gerät zu sogenannten „präoperativen Drahtmarkierungen“ genutzt. Hier werden feine Mikrodrähte in das tumorsuspekte Gewebe als Leitstrukturen eingebracht, damit der Gynäkologe während der Operation den Tumor leichter auffindet. Diese Funktionen sind für die Patientinnen weit weniger anstrengend als früher, weil Sie während des Eingriffs sehr bequem in einem multifunktionalen „Stuhl“ sitzen können und die Nadelpositionierung damit in bequemer Sitz-/Liegeposition für die Patientin direkt am Mammographie-Gerät erfolgen kann. 

Bessere Versorgung für Patientinnen
Die Vorteile für die Patientinnen sind klar: Mit der digitalen Mammographietechnik können die Ärzte nun noch präziser den Brustkrebs lokalisieren und insbesondere auch die Tumoren am Tag der Operation exakt markieren und kleinere Tumore bei der OP sicher entfernt werden. Dies ist für die Frauen von besonderem Vorteil, denn allgemein gilt in der Behandlung von Brustkrebs: Je frühzeitiger eine betroffene Frau behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Mit Hilfe der präoperativen Markierung kann in der Regel immer, nur mit wenigen Ausnahmen, brusterhaltend operiert werden. 

80 Prozent brusterhaltende Operationen
Im Brustzentrum des DONAUISAR Klinikums werden jedes Jahr über 300 Patientinnen behandelt. Bei über der Hälfte wird ein bösartiger Tumor diagnostiziert. Insgesamt werden etwa 150 Brustkrebsoperationen durchgeführt, wobei 80 Prozent brusterhaltende Operationen sind. Mit der Inbetriebnahme einer der modernsten Mammographieanlagen wird das DONAUISAR Klinikum als zertifiziertes Brustzentrum seinem guten Ruf hinsichtlich einer modernen medizintechnischen Ausstattung noch besser gerecht. „Wir sind stolz, dass wir mit unseren Anstrengungen der Gesundheit der Frauen noch besser dienen können“, unterstreicht Landrat Christian Bernreiter als Verwaltungsratsvorsitzender. Der Schwerpunkt liegt im Klinikum auf der Therapie. Das Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs führen die niedergelassenen Radiologen durch. Die Ärzte des Klinikums raten ausdrücklich dazu, diese Möglichkeit zu nutzen. 

Stichwort Brustkrebs
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Berlin etwa 69.700 Frauen und 750 Männer neu daran (Prognose 2020). Zunehmend sind auch Jüngere betroffen. Studien konnten belegen, dass das Mammographie-Screening-Programm Brustkrebs im Frühstadium entdecken kann. Diese Frauen haben eine größere Chance, dass ihre Erkrankung geheilt werden kann. Studien konnten weiterhin belegen, dass das Screening die Sterblichkeit an Brustkrebs senken kann.