Diagnose und Therapie von bösartigen Bluterkrankungen

23.10.2020

Experten diskutieren über die optimalen Behandlungsmöglichkeiten für Patienten

Bereits zum zwölften Mal hat Chefarzt Prof. Dr. Siegfried Wagner von der Klinik für Innere Medizin II am DONAUISAR Klinikum Deggendorf zum Deggendorfer Hämatologie-Forum ins Stadthotel eingeladen. Besonderes Augenmerk legten die Experten in diesem Jahr auf aktuelle Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Organisator Privatdozent Dr. Nicolas Graf freute sich besonders, dass das Forum trotz den besonderen Umständen in einer Pandemie noch vor der zweiten Welle als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden konnte.

Privatdozent Dr. med. Alexander Höllein, Oberarzt am Rotkreuz-Klinikum in München, sprach über die vielfältigen Möglichkeiten der molekularen Diagnostik. Seine anschaulichen Erläuterungen führten dem Publikum das breite und komplexe Spektrum unterschiedlicher Untersuchungsmethoden der Blutbildung vor Augen. Diese hätten nicht nur diagnostische Bedeutung, auch Aussagen zum Krankheitsverlauf seien hierdurch möglich. Zudem erleichtere die molekulare Diagnostik dem Arzt unter Umständen auch die Auswahl „passgenauer“ Medikamente.

Darauf aufbauend nahm Privatdozent Dr. med. Christian Bogner, Chefarzt am Klinikums Landshut, die häufige Erkrankung der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) in den Blick und führte die Zuhörer durch den Dschungel der Therapiemöglichkeiten. Er hob insbesondere die Möglichkeit hervor, schon zu Beginn der Erkrankung in vielen Fällen auf eine Chemotherapie verzichten zu können. In der anschließenden Diskussion wurden auch besondere Behandlungssituationen unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie beleuchtet. Der Abend wurde durch eine spannende Fallvorstellung durch Dr. med. Philipp Aubele, MVZ Straubing, abgerundet.

für das Foto kurzeitig ohne Maske: Dr. med. Philipp Aubele (v.l.), Privatdozent Dr. med. Alexander Höllein, Privatdozent Dr. Nicolas Graf, Dr. med. Christian Bogner und Prof. Dr. Siegfried Wagner.