Mehr Parkraum für unser Haus in Dingolfing

15.04.2020

Dingolfing. Zwei Monate früher und mehr als nötig – die Erweiterung des neuen Parkplatzes am Donau-Isar-Klinikum Dingolfing ist in mehrfacher Hinsicht ambitioniert. Gestern war Baubeginn. Die 48 zusätzlichen Stellplätze kosten 810000 Euro, mit Nebenkosten wird das Ganze zu einem Millionenprojekt. Eines mit Perspektiven, denn der Fokus liegt auch auf der Möglichkeit zur Nachrüstung. So wird am Donnerstag in einer Sitzung des Kreisbauausschusses über eine mögliche E-Tankstelle beraten.

Die Kosten für die Erweiterung des Parkplatzes trägt der Landkreis Dingolfing-Landau allein, wie Landrat Heinrich Trapp beim Baubeginn am Dienstag erklärte. Denn obwohl ein Mehrbedarf an Stellplätzen trotz vorhandener Flächen am Hubschrauberlandeplatz, der Teisbacher Straße und in der Tiefgarage festgestellt wurde, hat das Klinikum mit den bisherigen 177 Stellplätzen sein Soll eigentlich erfüllt. Weil die Menschen in der Region aber in der Regel mit dem Auto und nicht wie in Großstädten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, wolle man auch genug Parkplätze stellen – auch für das Klinikumpersonal, wie der Landrat sagte. "Wir machen also im Endeffekt mehr als unbedingt nötig."

Besonders wichtig, das betonte Trapp, sei von Anfang an gewesen, dass auf dem neuen Parkplatz nicht abkassiert wird. Auch eine normgerechte Ausleuchtung soll vor allem zur Nachtzeit für Sicherheit sorgen. "Die Entwässerung verläuft rein oberflächig", erklärte Andreas Kinateder, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege. Eigentlich wäre der Bau von 15. Juni bis zum 30. September angedacht gewesen. "Jetzt fangen wir zwei Monate früher an und hoffen natürlich, dass wir auch früher fertig werden", sagte Kinateder. Auch Landrat Heinrich Trapp begrüßte die Vorverlegung: "Wir fangen genau zum richtigen Zeitpunkt an, denn durch die reduzierte Bettenzahl ist auch anzunehmen, dass die Frequenz am Klinikum niedriger wird."

Für die Zeit des Baus stellt die Familie Pommer ihr Gelände am Bussardweg kostenfrei zur Verfügung, wie Richard Wagner, Sachgebietsleiter Tiefbau, erklärte. Das ist nötig, weil die Fläche, auf der die Parkplatzerweiterung umgesetzt wird, bisher bereits rege genutzt wurde.

Ganz einfach sei der Bau jedoch nicht. Denn mit dem angrenzenden Hubschrauberlandeplatz müsse man Vieles beachten, etwa, dass die Anflugzone nicht beeinträchtigt wird. Mögliche Nachrüstungen beinhalten auch eine überdachte Überführung vom Landeplatz zum Klinikum. Das müsse der Freistaat aber noch genehmigen, so Trapp. Ein vorhandenes Regenrückhaltebecken für die Siedlung Brunnerfeld erschwere ebenfalls den Zugriff aufs Gelände und mache die Maßnahme teurer.

Dem BRK, das auf der Nebenfläche ebenfalls baut, ist man laut Trapp entgegengekommen, indem ein Streifen des Geländes abgegeben wurde. Die Parkplatzerweiterung ist auch in einer weiteren Hinsicht eine Investition in die Zukunft: Weil es auch Planungen gibt, das kaum mehr genutzte Schwesternwohnheim am Klinikum in gute Wohnmöglichkeiten für Ärzte und Pflegepersonal umzubauen, könne es passieren, dass der Parkplatz an der Teisbacher Straße dann nur noch für Anwohner zur Verfügung steht.