Krebs bei Frauen: Vorsorge ist das A und O

03.02.2020

"Krebserkrankungen in der Frauenheilkunde" lautete das Thema der Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Gesundheit im Dialog". Die AOK vertrat Christa Katzdobler, den Kneippverein Bezirksrätin Margret Tuchen und Gerard Zacher. Mitveranstalter waren Klinikum und vhs.Das Wissen darüber, wie bestimmte Krebsarten verhindert werden können, ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Experten sind sich mittlerweile einig, dass ein angemessener Lebensstil das Risiko, an Krebs zu erkranken, wesentlich reduzieren kann. Ein Patentrezept für ein Leben ohne Krebs gibt es aber nicht. Der Referent nannte aber zwölf Regeln zur Prävention und Früherkennung: Nicht rauchen und kein Tabak, in einer rauchfreien Umgebung leben und arbeiten, gesundes Körpergewicht, tägliche Bewegung und möglichst wenige Tätigkeiten im Sitzen ausüben, gesunde und ausgewogene Ernährung, Alkohol in Maßen, Schutz vor Sonne, Schutz vor krebserregenden Stoffen am Arbeitsplatz, Belastung durch Radon zu Hause gering halten, für Frauen: möglichst stillen, denn das schützt vor Brustkrebs, Hormonersatztherapie bei Wechseljahresbeschwerden nur maßvoll anwenden, Kinder gegen Hepatitis B (Neugeborene) und HPV (Mädchen) impfen lassen und regelmäßig zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung gehen. Prof. Dr. Kuhn riet zu bestimmten Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen. Dabei könnten manche Krebsarten in einem Stadium erkannt werden, in dem eine heilende Therapie noch möglich sei. Bei den meisten Krebsarten gelte: Je früher die Therapie beginnt, desto höher sind die Überlebenschancen.

Krebs bei Frauen

Sollte eine oder mehrere Veränderungen am Körper festgestellt werden, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen. In den meisten Fällen handelt es sich aber nicht um Krebs, sondern um andere Erkrankungen. Sollte doch eine bösartige Gewebeveränderung vorliegen, kann der Arzt sie vielleicht noch in einem frühen Stadium feststellen. Krebs ruft im frühen Stadium in der Regel keine Beschwerden hervor. Aber es gibt Warnzeichen, die auf eine bösartige Erkrankung hinweisen können. Es sollte deshalb der Körper genau beachtet werden, wobei der Professor auf einige allgemeine Symptome hinwies: Knoten und/oder Verhärtungen in der Brust, Verziehung einer Brustwarze, Blutungen außerhalb der normalen Regelblutung, z.B. nach den Wechseljahren oder nach dem Geschlechtsverkehr, bräunlicher Ausfluss. Beim Brustkrebs handelt es sich um bösartige Tumoren der Brustdrüsen, die medizinische Bezeichnung ist Mammakarzinom. Brustkrebs macht mehr als 30 Prozent der Krebserkrankungen bei Frauen aus. Bei Brustkrebs sind die genauen Ursachen bislang nicht vollständig geklärt. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen erkrankt, ohne dass Mediziner sichere Ursachen ausmachen können. Jeden Verdacht auf Brustkrebs sollte man ärztlich abklären lassen, denn eine frühe Diagnose erhöht die Erfolgschancen der Therapie deutlich. Professor Walther Kuhn ging auch auf den Gebärmutterschleimhautkrebs, den Gebärmutterhalskrebs, den Eierstockkrebs und den Krebs der Schamlippen und der Scheide ein. Das Klinikum behandle nach neuestem Stand der Wissenschaft. Diese Krebserkrankungen seien im Vergleich zu Brustkrebserkrankungen deutlich seltener, erfordern aber eine vielschichtige Therapie. Das Gynäkologische Krebszentrum der Klinik gewährleiste eine umfassende Therapie. Der Professor erläuterte auch die Vorsorgemaßnahmen und Untersuchungen sowie Impfungen. Im Frühstadium sei der Krebs gut behandelbar, später müsse evtl. eine Kombination aus Operation, Chemo- und Strahlentherapie angewandt werden.

Krebs bei Frauen