Osteoporose im Alter: Prof. Dr. Schandelmaier informiert

28.01.2020

Wie lebt man mit Osteoporose? Wie wird sie behandelt? Was kann der Einzelne tun? Und wie kann man vorbeugen? Auf diese Fragen ging Prof. Dr. Peter Schandelmaier, Chefarzt der Unfallchirurgie in Deggendorf und Landau bei seinem Vortrag „Sturz mit Folgen: Frakturen und Osteoporose im Alter“ ein.

Stürze treten im Alter sehr häufig auf – oft mit schwerwiegenden Folgen. Zusammen mit Osteoporose führen sie zu einem starken Anstieg der Häufigkeit von Knochenbrüchen. Ein typischer Sturz ereignet sich meistens bei alltagsüblichen Aktivitäten, in gewohnter Umgebung, ohne Bewusstseinsverlust oder Wahrnehmungsveränderungen und ohne Krafteinwirkung von außen. Ca. 30 Prozent der über 65-jährigen stürzen ein- oder mehrmals pro Jahr. „Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Lebensalter“ so der Chefarzt.

 Wenn das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau nicht mehr stimmt, lässt die Belastungsfähigkeit nach und die Knochen werden immer poröser. Das Risiko für Knochenbrüche steigt somit stark an. Laut Prof. Schandelmaier kann man aber eine Menge dagegen unternehmen „Gesunde Ernährung, Einnahme von Vitamin D oder Bisphosphonate und Bewegung sind vorbeugende Maßnahmen, die jeder ergreifen kann“. Risikofaktoren für einen vergleichsweise schnellen Knochenabbau sind unter anderem Bewegungsmangel, Nikotin und Alkohol.

 Zusammenfassend erläuterte der Chefarzt, dass mit zunehmender Osteoporose die Versorgung der Brüche schwieriger wird und es häufiger zum Ausreißen der Schrauben, sofern bereits eine Operation durchgeführt worden ist, kommen kann. Spezialimplantate oder Zement werden oft zur Verstärkung eingesetzt. In seinem Schlusssatz fügte Prof. Schandelmaier hinzu „Schieben Sie den notwendigen Gang zum Arzt nicht auf die lange Bank. Fangen Sie frühzeitig mit der Behandlung der Osteoporose an, denn Vorbeugung ist besser als Heilen“

 Der Vortrag wurde gemeinschaftlich organisiert vom DONAUISAR Klinikum, der AOK, der Volkshochschule sowie dem Förderverein des Krankenhauses.