Herzschwäche-Therapie: Das sollten Betroffene wissen

04.01.2020

Die Diagnose Herzinsuffizienz trifft jeden zunächst einmal hart. Dann kommen Fragen auf: Wie wird eine Herzschwäche behandelt? Welche Therapien sind bei einer Herzschwäche nach neuestem Wissen ratsam? Welche Ziele werden bei der Therapie verfolgt? Was kann man selbst tun? 
Über dieses wichtige und komplexe Thema referierte Dr. Edmond Skenderaj, Chefarzt am DONAUISAR Klinikum Dingolfing der Medizinische Klinik IV – Kardiologie. Dabei ging er auf die Diagnose genauso ein wie auf Behandlungsmöglichkeiten und Verfahren. „Weltweit sind mehr als 20 Mio. Menschen betroffen, davon 6-10% aller 65-jährigen“ so Skenderaj.
Meistens sind die Symptome Überwässerung, Luftnot oder Leistungsminderung. Deshalb ist eine rechtzeitige Vorstellung bei einem Arzt essentiell, um die Legalität zu senken. Mögliche Ursachen von Herzinsuffizienz sind koronare Herzkrankheiten und Herzrhythmusstörungen.
Die Therapie bei Herzschwäche ist komplex und besteht aus einer Kombination verschiedener, sich ergänzender Maßnahmen. Ziel jeglicher Therapie bei Herzschwäche ist die Reduktion der Symptome, die Steigerung der Belastbarkeit und natürlich die Lebensverlängerung. Hierzu stellte der Kardiologe die neuesten Techniken vor.
„Kriterien für einen Herzinfarkt sind beispielsweise Beklemmungsgefühle in der Brust bzw. Brustkorb“ erläutert Skenderaj, wobei der Kardiologe betonte, dass regelmäßige Hausarztbesuche mit sorgfältigen Kontrollen unabdingbar sind. Nur wenn die Beschwerden alle 6-12 Monate auftreten, ist eine Vorstellung beim Experten notwendig. Oftmals führen angeborene Veranlagung, erhöhtes Cholesterin und Rauchen zu erhöhtem Herzinfarktrisiko.
Außerdem vermittelte der Chefarzt den Zuhörern noch viele hilfreiche Tipps „Betroffene sollten bei einem Infarkt nie unter Schmerzen selber mit dem Auto zur Notaufnahme fahren, sondern sich von Familie und Freunden fahren lassen“. Um das Risiko zu senken, wird zur Therapie zur Stärkung des Herzmuskels geraten. Auch helfen individuell auf die betroffene Person abgestimmte Medikamente, um die Lebenserwartungen zu erhöhen. Dies beweisen auch einige Studien, so Skenderaj.
„Herzschwäche ist eine tödliche Erkrankung“ so Skenderaj in seinem Schlusswort. Er wiederholte, dass bei typischen Beschwerden sofort ein Arzt aufgesucht und gehandelt werden sollte.

Die Veranstaltung wurde von der VHS, der AOK, dem Förderverein des DONAUISAR Klinikums Landau und dem Klinikum organisiert.