Pilotprojekt in Italien

30.07.2019

Pilotprojekt in Italien:

Lernaufenthalt für angehende Physiotherapeuten
Schüler der Deggendorfer Berufsfachschule am DONAUISAR Klinikum Deggendorf absolvierten einen dreiwöchigen Lernaufenthalt in Bozen

Buona giornata! Mit diesen Worten haben die sechs Schüler der Berufsfachschule für Physiotherapie ihre Präsentation über ihre Lernerfahrung in Südtirol eröffnet. Die gesamte Schule hatte sich im Haus Kräh versammelt, um bei einem Bozen-Fest den Bericht über den erfolgreichen ersten Bildungsaufenthalt in Italien zu hören. Ermöglicht hat den dreiwöchigen Aufenthalt im Juni dieses Jahres das europäische Förderprogramm für berufliche Bildung Erasmus+. Als erste Physiotherapieschule in Bayern haben die Deggendorfer einen solchen Antrag gestellt.
Ausgestattet mit vielen Verträgen, einem detailliertem Arbeitsprogramm und natürlich viel Neugier, machte sich die Gruppe gemeinsam auf den Weg nach Südtirol. In ihrem einstündigen Vortrag nahmen sie das Publikum mit auf eine Reise sowohl ins italienische Ausbildungs- und Gesundheitssystem, als auch in die Südtiroler Kultur- und Berglandschaft.

Hinterlegt mit zahlreichen Bild- und Videoaufnahmen berichtete jeder Teilnehmer über seine Erfahrungen in den jeweiligen Praktikumsstellen. Dies waren zwei Klinikbetriebe und zwei Rehabilitationseinrichtungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes in Bozen, Meran und Eppan. Hier lernten sie die Unterschiede zwischen dem deutschen und italienischen Gesundheitssystem kennen. Die Arbeitsweise eines Physiotherapeuten in Italien unterscheidet sich deutlich von dem eines in Deutschland. So haben die italienischen Kollegen deutlich mehr Zeit für den Patienten und agieren eigenständiger. Ein Besuch beim Kooperationspartner, der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana stand ebenfalls auf dem Programm. Hier informierten sich die angehenden Physiotherapeuten über die Ausbildungsmodalitäten in Italien. Im Gegensatz zu Deutschland ist die Ausbildung dort ein universitäres Studium über sechs Semester mit der Bezugswissenschaft Medizin.

Neben dem täglichen Einsatz in den Praktikumsstellen blieb auch Zeit für ein vielfältiges Freizeitprogramm durchzuführen. Wanderungen, Museumsbesuche und Ausflüge ins Umland bereicherten den dreiwöchigen Aufenthalt. Die persönliche Horizonterweiterung und die vielen Eindrücke aus dem Berufs- und Alltagsleben machten den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis, welches keiner der Teilnehmer mehr missen möchte. Zum Abschluss empfahlen die sechs Oberstufenschüler ihren Schulkameraden dringend eine Bewerbung für die zweite Runde im Juni 2020. Die Chance während der Ausbildung so eine Erfahrung machen zu dürfen, sollte aus ihrer Sicht unbedingt wahrgenommen werden.

Die Schulleitung freut sich, dass durch die erfolgreiche Durchführung des Projekts eine Ausgangsbasis für den europäischen Austausch und eine Internationalisierung auf dem Gebiet der Physiotherapie geschaffen wurde. Die Koordinatorinnen Melanie Handlos und Karin Polke werden sich intensiv um die Fortführung dieses Projektes bemühen. Dabei danken sie auch dem DONAUISAR Klinikum mit Vorstand Dr. Inge Wolff an der Spitze für die umfassende Unterstützung.

Foto 1: Physiotherapeuten im Erasmusprogramm

Foto 2: Physiotherapeuten im Erasmusprogramm im Krankenhaus Bozen