Bub näht Tücher für Frühchen

09.04.2019

Der Geruch der Mutter gibt Kindern Geborgenheit. Das gilt besonders für Kinder, die viel zu früh auf die Welt kommen und sich den Weg ins Leben erkämpfen müssen. Damit sie die Mama auch im Brutkasten dabeihaben, startete Kinderkrankenschwester Maxi Gigl einen Aufruf: Sie suchte Freiwillige, die kleine Tücher nähen. Sie legen sich die Mütter mit auf die Brust, wenn sie mit ihren Kindern zusammen sind. Wenn die Frühchen wieder in den Brutkasten müssen, können die Mütter ihnen das Tuch inklusive ihrem Duft mitgeben.

Der zehnjährige Nico bekam den Aufruf mit, weil seine Mutter mit Maxi Gigl befreundet ist. Das noch aus der Zeit, als Nico selbst ein Frühchen war. Damals kam er elf Wochen zu früh auf die Welt. Heute ist er noch der Kleinste in seiner Klasse, aber auch der Schnellste. Maxi Gigl war seine Nachsorgeschwester, die ihn nach der Kinderintensivstation zu Hause begleitet hat. Da war sein Entschluss, er wollte auch Tücher nähen. Es wurden dann nicht eins oder zwei, sondern ganze 52 Stück. Da er sich auch noch um Schule und Fußball kümmern musste, dauerte die Aktion drei Wochen.

Von so viel Engagement ist das Team der Kinderklinik begeistert. Deswegen hat sich Chefarzt Dr. Michael Mandl ganz herzlich bei dem Buben bedankt. Da er glühender Fan des FC Bayern ist, hat er ihm ein offizielles Bayernkissen als kleines Dankeschön übergeben.