Kinästhetik verbessert Pflegequalität

31.05.2017

Kinästhetik verbessert Pflegequalität
Projekt der Krankenpflegeschule zeigt große Erfolge auf

Eine Woche lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des dritten Kurses der Berufsfachschule für Krankenpflege am DONAUISAR Klinikum Deggendorf mit der Kinästhetik. In diesem Jahr wurde das Projekt zum ersten Mal am DONAUISAR Klinikum Dingolfing durchgeführt.

Bei Kinästhetik handelt es sich um die Lehre von der Bewegungsempfindung. Sie ist ein Handlungskonzept, mit der die Bewegung von Patienten schonend unterstützt wird (z.B. ohne Heben und Tragen). Berührung und Bewegung stehen somit im Vordergrund. Drei Tage setzten die Schüler im Rahmen dieses Projektes ihre zuvor erlernten und vertieften Kenntnisse an Patientengruppen auf verschiedenen Stationen des DONAUISAR Klinikums in Dingolfing um. Durch die intensive Beschäftigung mit den Patienten erzielten sie erstaunlich positive Erfolge. Dank kinästhetischer Methoden erreichten es die Schüler z. B. bei einer Patientin, dass sie wieder selbstständig Nahrung zu sich nehmen konnte oder viele Stellen des Körpers wieder selbstständig waschen konnte.

Zum Ende dieser praktischen Woche präsentierten die Schüler ihre Ergebnisse im Kasino des DONAUISAR Klinikums ihren Mitschülern und geladenen Gästen. Darunter auch Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender Heinrich Trapp sowie Prof. Dr. Christian Rester, Studiengangleiter Pflege Dual an der TH Deggendorf. Trapp bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften für ihr großartiges Engagement und den Dienst am Patienten, welche diese tagtäglich mit größtem Einsatz erbringen. Das Klinikum in Dingolfing habe durch die Fusion vor rund fünf Jahren stark vom Zusammenschluss mit Deggendorf profitiert. Auch dieses Schülerprojekt verdeutliche, welchen Gewinn Dingolfing dadurch erzielt habe. Andrea Klarl, Leiterin der Krankenpflegeschule betonte darüber hinaus, dass eine Tätigkeit in der Pflege ohne Zweifel fordere und deshalb müsse auch auf die eigene Gesundheit geachtet werden. Das Gesundheitssystem mache es den Krankenhäusern So bleibe im Krankenhausalltag meistens nicht die Zeit, sich mit den Patienten und seinem Umfeld so intensiv zu beschäftigten, wie es die Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule in dem Projekt gezeigt haben. Prof. Dr. Rester appellierte an die Anwesenden, dass genügend Zeitressourcen im Pflegealltag keine Vision bleiben sollen. Dennoch gibt der Pflegeberuf auch viel zurück - die Dankbarkeit der Patienten. Dies wurde von einer Projektgruppe anschaulich mit Fotos dargestellt. So konnte mit den Patienten bis zum Ende der Woche ein Stück Lebensqualität und Lebensfreude zurückgewonnen werden.

Der Dank galt insbesondere auch den pflegerischen Leitungen und den Praxisanleitern des DONAUISAR Klinikums, welche die Durchführung eines solchen Projektes trotz der hohen Arbeitsbelastung ermöglichen.


Foto: Landrat Heinrich Trapp stellte sich für die Demonstration einer Übung der Projektgruppe zur Verfügung und konnte so erfahren, wie die Kinästhetik die Bewegungsabläufe in der Pflege erleichtert.