Was tun bei Arthrose?

19.10.2016

Was tun bei Arthrose?
Rundgang und Info-Vortrag zu Gelenkbeschwerden mit Chefarzt Dr. Kamran Dabidian

Kaum operiert, schon wieder auf den Beinen. Moderne Operationsmethoden bei Gelenkverschleiß bedingt durch Arthrose, machen heutzutage eine rasche Mobilisation möglich. Über ihre Erfahrungen im DONAUISAR Klinikum Landau hat eine erst vor zwei Tagen operierte Patientin mit Hüft-Prothese bei einem Rundgang durch das Klinikum den zahlreichen Interessierten berichtet. Mit Stolz zeigte sie den Teilnehmern des Rundgangs ihre nur sehr kleine Narbe. Auch berichtete sie, dass sie kurz nach der OP bereits wieder auf den Beinen war. Schon zwei Stunden nach dem Eingriff waren die ersten Schritte mit Unterstützung des Operateurs möglich. Der praktische Ablauf einer Gelenk-OP, vom Erstgespräch, über die OP-Planung bis hin zum fertigen Ergebnis, wurde mit Einverständnis der Patientin anschaulich an den Röntgenaufnahmen erklärt. Auch ein Besuch der Notaufnahme und ein kleiner kostenloser Imbiss war Teil des Abendprogramms zum Thema „Gelenkbeschwerden“, zu dem Chefarzt Dr. Kamran Dabidian ins DONAUISAR Klinikum Landau eingeladen hatte.

Millionen Menschen leiden unter immer wiederkehrenden Gelenkbeschwerden. Belastungsabhängige Schmerzen und eine zunehmende Bewegungseinschränkung führen dann zum Besuch des Arztes. Häufig werden die Patienten dort erstmals mit der Diagnose „Arthrose“ konfrontiert. Was steckt hinter diesem Begriff? Was kann der Patient dagegen tun? Wann ist eine Operation notwendig und wie wird eine solche durchgeführt? Welche Operationsmethoden gibt es? Welche Implantate kommen zum Einsatz? Wie lange dauert die Rehabilitation? Und wie lange hält ein künstliches Gelenk? Diese und weiteren Fragen hat Chefarzt und Orthopäde Dr. Kamran Dabidian beantwortet.

Wenn das Gelenk bzw. der Knorpel noch nicht komplett zerstört sind, seien an erster Stelle immer konservative Mittel, das heißt nicht-operative Verfahren die erste Wahl. Der Chefarzt rate, unbedingt in Bewegung zu bleiben und z.B. Fahrrad zu fahren oder spazieren zu gehen. Auch eine Elektrotherapie oder eine physikalische Therapie können Linderung versprechen. Da es bei der Arthrose aber auch zu einer entzündlichen Reizung im Gelenk komme, sei eine zusätzliche Einnahme von Medikamenten oftmals notwendig. Arthrose-Schmerzmittel sog. nichtsteroidale Entzündungshemmer setzten hier direkt am Gelenk an und können die Entzündungsreaktion unterdrücken. Blieben diese wirkungslos, können Injektionen mit Hyaluronsäure direkt ins Kniegelenk sinnvoll sein. Diese helfen, den Gleiteffekt des Knorpels zu verbessern. Wenn die Entzündung fortgeschritten sei, könne über eine Spritze auch Kortison verabreicht und damit die Beschwerden gelindert werden.

Ein Großteil der Patienten komme mit den nicht-operativen Maßnahmen meistens sehr lange zu recht. Sind die Grenzen der konservativen Therapie jedoch erreicht, helfe oftmals nur der künstliche Gelenkersatz (sogenannte Endoprothese), um den Leidensdruck zu verringern, Beschwerdefreiheit zu erzielen und die Mobilität zu sichern. Der Ersatz des verschlissenen Gelenks werde am DONAUISAR Klinikum Landau in hoch modernen und hoch sterilen OP-Sälen nach den Standards des zertifizierten EndoProthetikZentrums Deggendorf-Landau durchgeführt.

Durch die strengen Vorgaben zur Erlangung dieses Gütesiegels werde eine hohe medizinische Qualität sichergestellt. Optimierte Behandlungsabläufe gewährleisten, dass Patienten interdisziplinär betreut und damit Komplikationen reduziert würden. Das große Angebot an modernen und knochenschonenden Prothesen biete zudem bereits die Möglichkeit, den Gelenkersatz auf die Gegebenheiten im individuellen Gelenk anzupassen (z.B. spezielle Prothesen für Frauen), bestehende Fehlstellungen (z.B. X-Beine) zu berücksichtigen und auf die Bedürfnisse des Patienten abzustimmen (z.B. bei sportlich aktiven Menschen).

Zur ambulanten Abklärung der Beschwerden an Knie oder Hüfte in der orthopädischen Klinik am DONAUISAR Klinikum Landau sei eine Einweisung vom Hausarzt oder eine Einweisung vom MVZ Landau nötig. Privatpatienten können direkt einen Termin in der Sprechstunde des Chefarztes vereinbaren. Gemeinsam mit dem Patienten wird hier entschieden, welche Art der Therapie die für ihn optimale sei. Kontakt: 09951/75-2235.

Um den Besuchern der Info-Veranstaltung einen umfassenden Einblick zu geben, führte der Chefarzt die Besucher persönlich durch die Räumlichkeiten des Klinikums.

Die nächste Info-Veranstaltung zum Thema Gelenkbeschwerden, mit Rundgang und Imbiss findet statt am 15. November 2016, um 18 Uhr. Treffpunkt ist an der Pforte des Klinikums. Die gesamte Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Foto: Andrea Luderer-Ostner