Schüler informieren sich über Berufe im Gesundheitswesen

04.07.2016


Schüler informieren sich über Berufe im Gesundheitswesen

Klasse der Aloys-Fischer-Schule zu Besuch am DONAUISAR Klinikum Deggendorf

Eine Million Menschen arbeiten im Gesundheitswesen, viele davon als Ärzte und Pflegekräfte. Dass ein Krankenhaus als Arbeitgeber noch mehr zu bieten hat, davon haben sich die Schüler der 11. Klasse des Sozialen Zweiges an der Aloys-Fischer-Schule überzeugt. Mit Lehrerin Sabine Ernst haben sie bei einem praxisnahen Erkundungs(vormit)tag den Arbeitsplatz Krankenhaus erkundet.

An insgesamt sieben Stationen erfuhren die Schüler, welche Aufgaben die Pflegekräfte in einem Krankenhaus wahrnehmen und wie unterschiedlich die Tätigkeiten sein können. Neben den für ein Krankenhaus typischen Berufen wie Arzt oder Gesundheits- und  Krankenpfleger konnten die Jugendlichen noch zahlreiche weitere interessante Berufsfelder vorfinden: Kaufmann im Gesundheitswesen, Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA), Medizinische Fachangestellte (MFA) und Operationstechnische Assistenten (OTA) sind nur einige Berufe, die aus dem Klinikalltag nicht wegzudenken sind. In einige dieser Fachabteilungen konnten die Schüler bei ihrem Besuch hineinschnuppern und den Mitarbeitern vor Ort Fragen zu den Berufen und Ausbildungen stellen. 

Zum Einstieg informierte Stephan Straßer, Bereichsleiter im Patientenmanagement, über die Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen. Tobias Seidl und Matthias Wenig, Pflegerische OP-Manager, stellten im Anschluss den spannenden Beruf des Operationstechnischen Assistenten (OTA) vor. Insbesondere Technikbegeisterte würden in diesem Bereich auf ihre Kosten kommen. Die beiden erfahrenen OP-Mitarbeiter betonten, dass hier vor Beginn der Ausbildung für diesen anspruchsvollen Beruf auf jeden Fall ein Praktikum im OP-Bereich sinnvoll sei.
Den Beruf der Medizinischen Fachangestellten (MFA) stellten Franziska Streifinger und Theresa Gotzler vom MVZ am DONAUISAR Klinikum vor. Die beiden gelernten MFAs erläuterten, dass man mit diesem Beruf eine sehr wichtige Funktion in Arztpraxen übernehme. In der Regel sei man der erste Ansprechpartner für Patienten bei einem Besuch oder Anruf in der Praxis. Hier benötige man ein offenes Ohr und Einfühlungsvermögen für Anliegen und Wehwehchen aller Art.

Beim Besuch auf der Palliativstation des Krankenhauses erläuterten Oberärztin Dr. Barbara Lighvani, Pastorin Katrin Großmann-Bomhard und Pfleger Christian Reisinger ihre tägliche Arbeit im Umgang mit Menschen, welche an einer unheilbaren Krankheit leiden. Zu den allgemeinen, pflegerischen Tätigkeiten kommt hier insbesondere noch der qualifizierte und würdevolle Umgang mit Patienten sowie deren Angehörigen in dieser besonderen Lebenssituation hinzu. Hier hatten die Schüler auch die Gelegenheit die besonders behaglich eingerichtete Station zu besichtigen.

Auf Station 36 – Akutgeriatrie berichtete Stellvertretende Bereichsleitung Martin Raster von seiner täglichen Arbeit im Team bei alternden Menschen. Bei einem Krankenhausaufenthalt komme es nicht selten vor, dass Patienten in einem fortgeschrittenen Alter Begleiterkrankungen mitbringen. Hier bedarf es eines multiprofessionellen Teams (Ärzte, Pflegekräfte, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten etc.), dessen Ziel es sei, den Patienten dabei zu unterstützen ein Höchstmaß an Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten oder wiederherzustellen.

Im Anschluss daran konnten die Schüler einen Blick in die Röntgenabteilung im Erdgeschoss werfen. Es wurde live demonstriert, wie detailliert das Innenleben von Gegenständen und Körperteilen mittels Röntgenstrahlen dargestellt werden kann. Zur Demonstration wurden das Handy und die Jacke eines der Schüler benutzt und Bildaufnahmen erzeugt. Chefarzt Dr. Clemens Rock und sein Mitarbeiter Albert Kandler erklärten in diesem Zusammenhang das Arbeitsfeld von Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTRA). Mittels moderner Geräte schauen MTRA täglich live in den Körper von Menschen und üben damit ein spannendes Berufsfeld mit High Tech pur aus. MTRAs sind am DONAUISAR Klinikum sowohl in der Röntgendiagnostik, als auch in der Strahlentherapie und der Nuklearmedizin eingesetzt. Aufgrund begrenzter Ausbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf in der Region, bietet diese Ausbildung glänzende Berufsaussichten. Wenn man sich bereits zu Beginn oder während der Ausbildung für eine Tätigkeit am Haus entscheidet, könnten die Kosten in Höhe von ca. 5.000 Euro pro Jahr vom DONAUISAR Klinikum übernommen werden.

Die klassische Berufsausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger stellte Birgit Krakhofer, Lehrkraft an der Krankenpflegeschule des DONAUISAR Klinikums, vor. Sie erläuterte die dreijährige Ausbildung und betonte, dass der Bedarf an diesem Berufsbild immer weiter zunehmen würde, da auch die Bevölkerung immer älter werde. Die Lehrkraft zeigte auf, wie vielseitig und abwechslungsreich die Arbeit in der Pflege ist. Krankenpflege sei in allen Fällen Teamwork, da viele Kollegen zusammenarbeiten, um den Patienten wieder fit zu machen.

Im Anschluss wurden die vielen Eindrücke des Vormittags bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Mitarbeitercafeteria des DONAUISAR Klinikums verarbeitet. „Wir würden uns sehr freuen, einige von euch nach der Schule bei uns als Azubi begrüßen zu dürfen“, betonte Aurelia Nirschl von der Öffentlichkeitsarbeit zum Ende des Rundgangs.

Foto oben: Eine Schülergruppe der Aloys-Fischer-Schule mit Lehrerin Sabine Ernst vorm DONAUISAR Klinikum

Foto unten: Stephanie Münch, Teamleitung Station 36 - Akutgeriatrie, erläutert ihre Arbeit mit älteren Patienten