Dr. Aicher wirbt für die Darmspiegelung

05.04.2016

Dr. Thomas Aicher ermuntert zur Darmspiegelung

Mit eindringlichen Bildern hat bei einem Vortrag im DONAUISAR Klinikum Landau Dr. Thomas Aicher auf die Gefahren des Darmkrebs hingewiesen. Er hat aber auch die Möglichkeiten der Vorsorge herausgehoben: „Anders als beim Lungenkrebs können wir den Krebs in den allermeisten Fällen durch eine frühzeitige Darmspiegelung verhindern.“ Das sei besonders wichtig, weil der Darmkrebs zu den häufigsten Tumoren bei Männern und Frauen zählt. Andrea Götz wies als AOK-Ernährungsberaterin auf die Vorbeugung durch das richtige Essen hin.
Als Oberarzt der Gastroenterologie am DONAUISAR Klinikum und im MVZ Landau weiß Dr. Aicher, wovon er spricht. Täglich untersucht er Patienten im stationären und ambulanten Bereich und verhindert dadurch viele Krebserkrankungen: „Das Gute am Darmkrebs ist, dass er sich Zeit lässt. Über Jahre entwickelt er sich über diverse Vorstufen. Bei einer Darmspiegelung können diese nicht nur festgestellt, sondern auch gleich entfernt werden.“ Das sei der große Vorteil gegenüber anderen Diagnosemöglichkeiten wie Stuhltests oder Aufnahmen mit CT oder MRT. Dafür lohne sich auch die vorbereitende Darmreinigung mittels Trinklösung.
„Auch wenn schon ein Krebs entstanden ist, sind die Heilungschancen umso besser, je früher er entdeckt wird“, betonte der erfahrene Arzt. Neben der Darmspiegelung empfahl Dr. Aicher auch den Verzicht auf das Rauchen, die Reduzierung von Übergewicht, nur mäßigen Konsum von Alkohol und reichlich Bewegung. So könne man in vielen Fällen Chemotherapie, Operation oder Bestrahlung ersparen. Auf Nachfrage erklärte Dr. Aicher auch, dass die Darmspiegelung am MVZ in Landau ambulant durchgeführt werde.
Ganz praktische Tipps gab Andrea Götz von der AOK, auch wenn es keine Anti-Krebs-Diät gebe. Die Ernährungsberaterin plädierte für mehr Obst und Gemüse in der Ernährung. „Warum nicht auch zu Hause das Essen mit einem Salat beginnen – so wie im Wirtshaus auch?“ So komme man leichter auf die fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag und spare Fett und Kalorien. Das sei wichtig, da die meisten übergewichtig seien: „Und um das festzustellen, muss man nicht den BMI ausrechnen. Da reicht der Blick in den Spiegel.“ Sie verlangte aber keinen totalen Fleischverzicht, wies aber auf den hohen Konsum hin: „Empfohlen werden 300 Gramm in der Woche. Im Durchschnitt essen wir 200 Gramm am Tag.“ Beim Fleisch sollte man vor allem auf Geflügel und Fisch zurückgreifen. Beim Essen dürfe man sich viel Zeit lassen. Getreu dem Motto: Gut gekaut, ist halb verdaut.

Dr. Thomas Aicher (l.) und Andrea Götz

Die Aufklärungsveranstaltung im Darmkrebsmonat hat die vhs, der Förderverein des Krankenhauses, die AOK und das Krankenhaus selbst organisiert. Beim nächsten Vortrag geht es am Dienstag, 19. April, um 19 Uhr um gut- und bösartige Erkrankungen der Prostata. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.