Spitzenversorgung im überregionalen Traumazentrum

24.07.2015

Spitzenversorgung für Unfallverletzte im Zentrum Niederbayerns
DONAUISAR Klinikum Deggendorf als überregionales Traumazentrum zertifiziert

Schwerst und lebensbedrohlich Verletzte werden im DONAUISAR Klinikum Deggendorf bestens versorgt. Dies bestätigt die Zertifizierung als überregionales Traumazentrum durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Derzeit gibt es damit nur zwei zertifizierte Kliniken in Niederbayern, welche die Versorgungsstrukturen für eine schnellstmögliche Behandlung von Unfallpatienten umfassend gewährleisten können. „Der Auditor hat sich bereits Anfang Januar ein Bild von unserem Haus gemacht und die Zertifizierung empfohlen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch das Zertifikat ausgestellt“, berichtet Professor Dr. Peter Schandelmaier als Leiter der Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie.
„Leider sind wir dann in die Mühlen der Bürokratie geraten und haben das Zertifikat erst vor ein paar Tagen in Händen halten dürfen“, sagte Professor Dr. Matthias Behrend, Ressortleiter Medizin und Pflege des DONAUISAR Klinikums. „Ein Aufstieg vom regionalen zum überregionalen Traumazentrum war auch für die Zertifizierungsstelle Neuland, deshalb hat es etwas länger gedauert“, fügt er hinzu. Nichtsdestotrotz freut sich das ganze Team am DONAUISAR Klinikum Deggendorf sehr, dass die gelebte Qualität erneut bestätigt worden ist. „Ein besonderer Glückwunsch gilt natürlich Prof. Schandelmaier mit seinem Team als Hauptleistungsträger – sowohl bei der Zertifizierung als auch in der täglichen Arbeit“, ergänzt Professor Behrend.
Das Traumazentrum in Deggendorf war bisher anerkannt als regionales Zentrum und konnte zu Beginn des Jahres die hohen Anforderungen an ein überregionales Zentrum erfüllen. Auch das lokale Traumazentrum in Dingolfing konnte die gute Qualität halten und wird weiterhin als lokales Zentrum geführt. Damit übernimmt das DONAUISAR Klinikum insgesamt eine herausragende Rolle bei der Versorgung von Unfallpatienten im Zentrum Niederbayerns.
An 365 Tagen im Jahr, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag stehen am DONAUISAR Klinikum Deggendorf erfahrene Unfallchirurgen, Viszeral- und Thoraxchirurgen, Gefäßchirurgen, Neurochirurgen, Anästhesisten und Radiologen zur Verfügung. „Insbesondere unsere Unfallchirurgie ist gut aufgestellt. Seit Jahren sind wir eines der besten Zentren für die Versorgung von Unfallverletzen im Raum Ostbayern“, erklärt Professor Behrend. Zum Team der Unfallchirurgie zählen auch Spezialisten für Hand-, Fuß- und Schulterverletzungen. Das Klinikum investiert auch in eine intensive physiotherapeutische Betreuung der Patienten – auch am Wochenende.
Zudem verfügt das DONAUISAR Klinikum Deggendorf über Hauptabteilungen für Urologie und für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. „Bei Verletzungen der Harnwege oder bei notwendigen plastischen Rekonstruktionen erweist sich dies in vielen Fällen als sehr segensreich“, fügt Professor Behrend an. Von besonderer Bedeutung seien auch die Leistungen der Anästhesie, die sich zum Beispiel um die Sauerstoffversorgung der Patienten kümmert. Für die weitere Betreuung arbeitet die Klinik für Unfallchirurgie eng mit der Fachabteilung für Orthopädie am DONAUISAR Klinikum Landau zusammen.
Die Klinik für Neurochirurgie feierte kürzlich ihr 15-jähriges Bestehen. Unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. Stefan Rath verfügt das neurochirurgische Team gerade bei der Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen und schweren Kopfverletzungen über eine große Erfahrung. Sie ist diese die einzige Hauptabteilung in Ostbayern, welche eine Spitzenversorgung ermöglicht. In speziellen Fällen kommen auch die Kompetenzen der Interventionellen Neuroradiologie zum Einsatz, welche ebenfalls in dieser Klinik verankert sind.
„Nachdem das Zertifikat als überregionales Traumazentrum vorliegt, ist es aus unserer Sicht nur eine Frage der Zeit, bis wir von der Berufsgenossenschaft zur Versorgung von schwersten Arbeitsunfällen zugelassen werden“, so Professor Dr. Behrend. Größere Investitionen waren für die Erlangung des Zertifikats nicht nötig. „Im Baulichen wie im Personellen haben wir im Bestand die Anforderungen der DGU erfüllt. Lediglich einige gelebte Kooperationen haben wir noch in feste Verträge gegossen“, sagte Professor Dr. Behrend zur Vorbereitung auf die Zertifizierung. Eine der Anforderungen ist die gleichzeitige Behandlung von zwei Schockraumpatienten mit schwersten Verletzungen. Dabei sind pro Schwerstverletzten bis zu sechs Ärzte und sechs Pflegekräfte gebunden. Am DONAUISAR Klinikum Deggendorf werden die notwendigen personellen und organisatorischen Strukturen vorgehalten, um diese Herausforderung jederzeit zu meistern.
Um den Anforderungen auch mit Blick auf die Zukunft gerecht zu werden, wird das DONAUISAR Klinikum Deggendorf in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen tätigen. Unter anderem den Neubau des Hubschrauberlandeplatzes mit Parkhauserweiterung für rund vier Millionen Euro.

 

Urkunde der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie