Das Bier danach ...

24.04.2015

 

Ärzte raten zum (alkoholfreien) Bier danach  

Patienten bekommen Geschenk nach Darmspiegelung

„Selten, dass Freibier so einen guten Zweck hat“, sagte Markus Jahrstorfer, Vertriebsleiter bei Arcobräu. Seine Brauerei stellt sehr gerne das alkoholfreie Weißbier für die Aktion „Das Bier danach“ zur Verfügung. Eine Halbe bekommen alle Patienten, die sich einer Darmspiegelung unterziehen. „Damit wollen wir möglichst viele Patienten und besonders die Männer motivieren, eine Darmspieglung durchführen zu lassen“, sagte Oberarzt Privatdozent Dr. Martin Caselitz vom DONAUISAR Klinikum Deggendorf zum Sinn der Aktion.

Der Grund sind erschreckende Zahlen: In Deutschland gibt es etwa 71.400 Neuerkrankungen pro Jahr. Bisher werden nur 35 Prozent der Fälle in einem noch heilbaren Tumorstadium entdeckt. Derzeit werden etwa 28.900 Todesfälle pro Jahr registriert. Damit sterben fünfmal so viele Patienten an Darmkrebs wie im Straßenverkehr. „Trotzdem wird wenig unternommen. Und das obwohl Darmkrebs als einzige Krebsart durch die Vorsorgeuntersuchung verhindert werden kann. Deswegen greifen wir zu diesem ungewöhnlichen Mittel“, betont Dr. Caselitz. Unbehandelt führt Darmkrebs in den meisten Fällen innerhalb von 12 Monaten zum Tod.

Die niedergelassenen Ärzte Dr. Christian Köglmeier, Dr. Jens Kuhfahl und Dr. Johann Schepp setzen dabei auch auf die Mundpropaganda nach dem Motto „Ich weiß, wo es Freibier gibt“. Dr. Köglmeier wies daraufhin, dass die Untersuchung selbst schmerzfrei sei und das Bier dabei helfe, den Elektrolythaushalt nach einer Darmspiegelung wieder aufzufüllen: „Es gibt Studien die bestätigen, dass isotonische Getränke wie das alkholfreie Weißbier hier sehr nützlich sind. Genau wie beim Marathonläufer.“ Dr. Kuhfahl freut sich auf die Anwendung in der Praxis: „Das hat einen Spaßfaktor und belebt sicherlich auch die Beziehung zwischen Arzt und Patient.“

 Das Bier danach ...

Stoßen auf eine gelungene Aktion an: Dr. Johann Schepp (v.l.), Dr. Jens Kuhfahl, Privatdozent Dr. Martin Caselitz, Dr. Christian Köglmeier und Markus Jahrstorfer.