Pfarrer Jacob übernimmt neue Aufgaben

21.08.2013

Neue Aufgaben für Krankenhausseelsorger:
Pfarrer Jacob verlässt das Klinikum

Seit 19 Jahren gehört er zum DONAUISAR Klinikum Deggendorf, aber jetzt drängt es ihn noch einmal etwas Neues zu beginnen: Der indische Geistliche Jacob Vezhapparampil wird ab September die Pfarreien St. Elisabeth und Maria Waldrast (Weiden in der Oberpfalz) als Pfarrvikar leiten. Als Pfarrer braucht der 59-Jährige noch keinen Gedanken an die Rente zu verschwenden, denn seine Arbeitszeit dauert noch zehn Jahre.
Der Abschied fällt ihm schwer, da er am DONAUISAR Klinikum Deggendorf ein Teil der Gemeinschaft geworden ist. Über die Jahre hat er unzähligen Patienten und Angehörigen in schweren Stunden beigestanden, hat Schicksalsschläge mit ihnen getragen und Trost gespendet. „Das Leid kann man nicht nehmen, man kann nur beistehen. Aber der Glauben macht es sicherlich leichter, auch wenn ich mich trotzdem bei besonders tragischen Unglücken schwer getan habe“, sagt er.
Der Weg in den priesterlichen Dienst war mehr oder minder vorgezeichnet: Geboren in eine christliche Familie, wurde er Ministrant und schließlich Priester, um den Menschen zu dienen. Der Kontakt mit der deutschen Philosophie machte ihn neugierig auf das Land, und als sein Vorgänger Pfarrer Lucas wieder zurück nach Indien wollte, nutze Pfarrer Jacob die Chance und ging den Schritt in die Weite – von Indien gesehen ans andere Ende der Welt. Es war für ihn nicht leicht, die neue Sprache zu erlernen und sich in die deutsche Kultur einzufinden: „Aber die Menschen sind letztlich gleich. Die Inder sind etwas gelassener, die Deutschen etwas nervöser und darauf aus, mit Verantwortungsbewusstsein und durch harte Arbeit etwas zu erreichen“, stellt Pfarrer Jacob fest.
Er hat viele Freunde gefunden und hat sich schnell integriert. Beim Volleyballspielen mit Krankenhausbeschäftigten kam er auch mit Frauen in Kontakt, was in Indien so bisher noch nicht üblich war. Geistig hält er sich mit Yoga und Meditation fit. In der Kapelle findet sich jeden Sonntag eine treue Gemeinde ein, die nicht nur aus Patienten besteht. Mit dem Personal ist er auch gut ausgekommen, manchen auch zum Freund geworden und hat ihnen durch schwere Zeiten geholfen. Von dieser Seite bekam er viele positive Rückmeldungen: „Es ist eine schwere Stelle, aber ich bin sehr dankbar, dass ich hier arbeiten durfte.“


Alle Freunde sind herzlich zu Pfarrer Jacobs Abschiedsgottesdienst am Mittwoch, 28. August, um 18:30 Uhr in die Krankenhauskapelle eingeladen. Anschließend gibt es einen kleinen Empfang.

Pfarrer Jacob