Vorbeugung und Behandlung

Vorbeugung 
Grundsätzlich hilft ein aktives Leben: Sport und gesunde Ernährung beugt einer ganzen Reihe von Erkrankungen vor. Darmkrebs ist gleichzeitig die einzige Krebsart, deren Entstehung durch Vorsorge konkret verhindert werden kann. In sehr vielen Fällen entwickelt er sich aus gutartigen Wucherungen der Darmwand. Wenn diese früh genug erkannt werden, kann daraus kein Darmkrebs wachsen. Das Mittel der Wahl ist die regelmäßige Vorsorge-Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr (bei familiärer Vorbelastung auch früher). Diese wird auch von den Krankenkassen übernommen. Wenn ein Tumor bei einer regelmäßigen Kontrolle gefunden, kann dieser während der Koloskopie meist gleich entfernt werden. 

Behandlung 
Zur Behandlung gehören die Diagnose und verschiedene Methoden.

Diagnose
Die Diagnose wird durch eine Darmspiegelung mit Gewebeprobe gesichert. Daneben erfolgt eine Ausbreitungsdiagnose mit Ultraschall und CT. 

Therapieentscheidung
Wenn alle Ergebnisse vorliegen, beraten die verschiedenen Spezialisten die besten Therapieoptionen in der Tumorkonferenz. Der Vorschlag wird dann mit dem Patienten besprochen und gemeinsam entschieden. 

Operation
In den meisten Fällen wird der Tumor operativ entfernt. Die Anlage eines künstlichen Ausgangs (Stoma) ist auch bei einem Tumor im Mastdarm (ein Teil des Enddarms) nur noch selten notwendig. Das Stoma ist oft auch nur vorübergehend. Zum Leben damit beraten die Stomaschwestern. 

Medikamentöse Therapie
Eine medikamentöse Tumortherapie wird bei einem fortgeschrittenen entfernbaren Tumor zur Verringerung des Risikos für einen Rückfall eingesetzt. Bei einem nicht heilbaren Tumoren mit Absiedlungen in andere Organe trägt diese Therapie zur Verlängerung des Lebens und gleichzeitig zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Die medikamentöse Therapie erfolgt meistens ambulant. 

Strahlentherapie
Gezielt können Tumorzellen mittels Strahlung zerstört werden. Dies kann sowohl vor als auch nach der Operation sinnvoll sein und wird beim Mastdarmkrebs in den Stadien II und II eingesetzt. 

Supportive Therapie
Um Körper, Seele und Geist wieder in Einklang zu bringen, erhalten die Patienten verschiedene Angebote: Ernährungsberatung, Beistand durch Psychologen und Seelsorge, Selbsthilfegruppen (ILCO e.V.), Behandlung und Anregung zur Bewegung durch die Physiotherapeuten und den Sportangebote für Betroffene. 

Nachsorge
Die Medikamentöse Therapie nach der Operation wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt. Wenn diese abgeschlossen ist, nutzen viele Patienten das Angebot einer Rehabilitation.