Hüfte

Das Hüftgelenk ist täglich enormen Beanspruchungen ausgesetzt, da es an fast jeder Körperbewegung beteiligt ist. Diese Leistungsfähigkeit entsteht durch das komplexe Zusammenspiel von Knochen, Knorpeln, Gelenkkapsel, Gelenkinnenhaut und -flüssigkeit sowie Nerven, Muskulatur und Blutgefäße.

Ist dieser reibungslose Mechanismus gestört, z.B. durch erworbene oder angeborene Beeinträchtigungen, verursacht dies Gelenkbeschwerden. Eine der häufigsten Erkrankungen des Hüftgelenks ist die Coxarthrose. Dabei handelt es sich um einen belastungsbedingten Verschleiß des Gelenkknorpels, der insbesondere bei älteren Menschen auftritt. Durch Hüfterkrankungen im Kindesalter oder Unfallfolgen können aber auch jüngere Patienten davon betroffen sein. Die Folge dieser Verschleißerscheinung sind eine irreparable Zerstörung des Gelenkknorpels, welcher starke Schmerzen, sowohl bei Bewegung als auch im Ruhezustand auslösen kann.

Bei einer konservativen, gelenkerhaltenden Behandlung werden Kälte, Wärme- und elektrotherapeutische Anwendungen eingesetzt. Zusätzlich können auch verschiedene Hilfsmittel und Medikamente, welche die akute Gelenkreizung dämpfen und lindern sollen, angewendet werden. Eine Ernährungsumstellung sowie eine Gewichtsreduktion können sich ebenfalls förderlich auswirken. Unnötige Belastungen können dadurch vermieden werden.

Wird mit Hilfe dieser konservativen Maßnahmen keine Besserung erzielt oder ist der Krankheitsverlauf bereits zu weit fortgeschritten, kann ein künstliches Gelenk eingesetzt werden, um die Beweglichkeit und Schmerzfreiheit wieder herzustellen.