Neuer Hybrid-OP: höchste Anforderungen an Sicherheit und Präzision

22.06.2018

OP-Saal mit bayernweit modernster Hochleistungsröntgenanlage:
Klinikum macht die Zukunft der Medizin möglich

Nach rund dreijähriger Bauzeit wurde der OP-Neubau mit Hybrid-Operationssal am DONAUISAR Klinikum Deggendorf fertiggestellt. Die innovative Anlage setzt neue Standards bei komplexen Operationen und neuen Therapieverfahren. Patienten werden höchst sicher und präzise behandelt. Da auch große Eingriffe in vielen Fällen minimal-invasiv durchgeführt werden können, kommen die Patienten schneller wieder auf die Beine. Die Risiken und Belastungen z. B. durch Strahlung sind aufgrund der modernen Technik äußerst gering.

Hochsteriler OP-Saal mit Hochleistungs-Röntgenanlage
Zum ersten Mal in Bayern kommt im Deggendorfer Hybrid-OP die Hochleistungsröntgenanlage (Angiografie-System ARTIS pheno von Siemens) zum Einsatz: Gefäße können z. B. mit dem in allen Ebenen mobilen Gerät bis ins kleinste Detail dargestellt werden. Ein Hybrid-OP verbindet die Vorteile eines hochsterilen OP-Saals mit einer Hochleistungs-Röntgenanlage: Er bietet dem Arzt modernste, hochauflösende Bildgebung der Gefäße, Knochen und Organe. So leistet er optimale Unterstützung bei der Behandlung. Die Schwerpunkte bilden Operationen an der Wirbelsäule, im Gehirn und an den großen Gefäßen (z. B. Bauchschlagader). Die Hauptnutzer sind entsprechend die Klinik für Neurochirurgie, Wirbelsäulenchirurgie und Interventionelle Neuroradiologie mit Chefarzt Prof. Dr. Stefan Rath an der Spitze und die Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Matthias Behrend.

Mehr Sicherheit für Patienten
Große Flachbildschirme, ein multifunktionaler Operationstisch und ein Roboterarm in Kombination mit der C-förmigen eingebauten Röntgenanlage. Die großzügige technische Ausstattung ist kein Selbstzweck, sondern nötig und eine wesentliche Voraussetzung, um komplizierte Operationen sicher und möglichst schnell durchführen zu können. Vom neuen Hybrid-OP profitieren in erster Linie die Patienten. Sie sind Operationsbelastungen viel weniger ausgesetzt. Mit dem neuen Hybrid-OP ist das DONAUISAR Klinikum bereits heute in der Zukunft angekommen.

Die im Hybrid-OP zur Anwendung kommende Computersoftware gestattet es, vorher durchgeführte Untersuchungen im Rahmen der Operation zu nutzen, ohne sie nochmals wiederholen zu müssen. Dreidimensionale Bildrekonstruktionen erlauben es den Operateuren, sich während des Eingriffs ein perfektes Bild von den Patienten und ihrer Erkrankung zu machen. Teilweise wird es in Kombination mit einer zeitlichen Komponente auf 4D erweitert. Zusätzliche Untersuchungen können dadurch minimiert oder gar vermieden werden. Das System unterstützt so die Operateure maximal bei der Navigation durch den menschlichen Körper und bei der Qualitätskontrolle am Ende des Eingriffes.

Der Raum ist umgeben von blaugläsernen Wänden. Dies wirkt nicht nur futuristisch, hier werden neue Standards für die Hygiene gesetzt: Die Glasflächen sind leicht zu reinigen und das Gerät ist mit einer speziellen, antibakteriellen Beschichtung versehen. Die neue Raumluftanlage macht aus dem OP einen Reinraum (Raumluftklasse 1a).

Die gesamte Ausrüstung, abgesehen vom OP-Tisch, ist an langen beweglichen Armen an der Decke aufgehängt. So lassen sich sämtliche Geräte in eine optimale Position bringen – für bestmögliche Präzision, Flexibilität und Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter. Aufgrund der großen Öffnung des Röntgengeräts und der stabilen Auslegung des OP-Tisches können Patienten mit einem Körpergewicht von bis zu 280 Kilogramm behandelt werden.

Medizin der Zukunft am DONAUISAR Klinikum
Mit dem Neubau des Operationstraktes hat das DONAUISAR Klinikum für seine operativen Kliniken, die Weichen für medizinische Innovation gestellt. Allein in 2017 wurden über 10.000 chirurgische Eingriffe in der Perlasberger Straße vorgenommen. Als eines der großen kommunalen Krankenhäuser in Bayern sieht sich das DONAUISAR Klinikum in einer ganz besonderen Verpflichtung als Anbieter von Hochleistungsmedizin für die Menschen der ganzen Region.

Nach Fertigstellung des OP-Neubaus und Sanierung des Altbaus stehen insgesamt zehn Operationssäle plus Hybrid-OP sowie Platz für neue Umkleidebereiche. Mit dem Neubau des OP-Bereiches wird nicht nur die medizintechnische Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht. Damit einher geht auch eine Optimierung hinsichtlich Hygiene, Funktionalität, Patientenlogistik und Design. Allein für die die Ausstattung des Saals investierte das Klinikum zwei Millionen Euro. Das Gesamtprojekt der OP-Sanierung umfasst Investitionen in Höhe von 35 Millionen Euro, die vom Freistaat Bayern und dem Klinikum getragen werden. Mit der Inbetriebnahme des Neubaus hat die Ertüchtigung des gesamten OP-Bereichs etwa die halbe Wegstrecke zurückgelegt.

Foto: Prof. Dr. Stefan Rath und Prof. Dr. Matthias Behrend präsentieren den neuen Hybrid-OP
am DONAUISAR Klinikum Deggendorf 

 

Wichtige Zahlen, Daten und Fakten:

  • Antrag auf Aufnahme in das Jahreskrankenhausbauprogramm: Oktober 2012
  • Bauantrag Februar 2015
  • Beginn 1. Baustufe, Anbau  Rohbau Sept. 2015- Mai 2016, danach Ausbau
  • Fertigstellung 1.Baustufe 22.6.18 / Inbetriebnahme 1.7.18
  • Fertigstellung gesamter OP-Trakt (Neubau/Altbau): 2020
  • Bruttogeschoßfläche OP-Neubau: ca. 560m²
  • Bruttogeschoßfläche OP gesamt (Nach Neubau und Sanierung Altbau): 2.270m²