ZNA: Ein Blick hinter die Kulissen

23.03.2017

Hinter den Kulissen –
Zentrale Notfallversorgung am DONAUISAR Klinikum Deggendorf

Informationsveranstaltung für niedergelassene Ärzte

Seit rund einem Jahr besteht ein eigenes Team aus Ärzten und Pflegekräften für die Notfallversorgung von Patienten am DONAUISAR Klinikum Deggendorf. Das Ziel ist es, eine gute medizinische Versorgung, klare Strukturen und ein Plus an Patientenorientierung zu bieten. Eine gute und reibungslose Zusammenarbeit ist dabei ein wichtiger Baustein. Um niedergelassenen Ärzten einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise der Zentralen Notaufnahme zu geben, hat sie Chefarzt Dr. Axel Menzebach zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Als ihr Leiter verdeutlichte er den Aufbau der Zentralen Notaufnahme. So verfüge diese über ein eigenes Team aus Ärzten und Pflegekräften. Diese kümmern sich rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr ausschließlich um die Versorgung der Notfallpatienten. Patienten werden hier nach Dringlichkeit und Notwendigkeit in Kategorien eingeteilt. Dieses System nennt man in der Fachsprache Triage und entscheidet, welche Fälle zuerst behandelt werden. Durch das neue System ist sichergestellt, dass kontinuierlich ein Oberarzt anwesend ist, welcher eine Koordinierungsfunktion übernehme und die Patienten nach einer ersten Sichtung der geeigneten Fachabteilung und auch teilweise Spezialisten an anderen Standorten zuweise. Das Team aus Oberärzten setzt sich dabei interdisziplinär aus Unfallchirurgen, Anästhesisten, Allgemeinmedizinern und Internisten zusammen. Diese stehen den Hausärzten bei Einweisung und Rückfragen zum Patienten unter einer eigenen Telefonnummer als Ansprechpartner zur Verfügung.

Einer dieser Oberärzte ist Dr. Domagoj Schunk, Allgemeinarzt und Anästhesist. Als Fachbereichsleiter der Zentralen Notaufnahme ist er der erste Ansprechpartner für alle niedergelassenen Ärzte bei Rückfragen. Dr. Schunk stellte den Weg des Notfallpatienten anschaulich dar und erläuterte die Abgrenzung zur Bereitschaftsdienstpraxis am Klinikum. Er lobte die Zusammenarbeit mit dieser am Klinikum angesiedelten Einrichtung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns. Durch die räumliche Verknüpfung können so Patienten, bei denen sich eine akute schwere Notfallsituation einstelle, auf kurzem Weg adäquat versorgt werden. Zum Beispiel entfalle der Krankentransport von einer Praxis ins Klinikum.

Seitens der Bereitschaftsdienstpraxis am Klinikum Deggendorf sprach Vorstand Magnus Ott. Es sei erfreulich, dass die Praxis so gut angenommen werde und die Vernetzung mit dem Klinikum bis auf wenige Reibungspunkte gut funktioniere. Durch offene Gespräche aller Beteiligten konnten anfängliche Schwierigkeiten rasch ausgeräumt werden. Ott lobte auch die Entwicklung der Zentralen Notaufnahme, zum Beispiel die Verfügbarkeit von Allgemeinmedizinern. So konnte die Kommunikation und das Verständnis füreinander optimiert werden. Ein wesentlicher Punkt sei für Ott auch ein Mindestmaß an Qualifikation der Assistenzärzte. Auch hier seien in der Zentralen Notaufnahme nun deutliche Verbesserungen ersichtlich.

Im Anschluss an die kurzen Vorträge erhielten die niedergelassenen Ärzte bei einem Rundgang einen Einblick in die Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme. Beim Buffet im Anschluss fand ein informeller Austausch statt.

Foto (v.l.): Thomas König (Stv. Bereichsleitung Aufnahmebereiche), Markus Eckmann (Teamleitung Aufnahmebereiche), Magnus Ott (Vorstand Bereitschaftsdienstpraxis), Dr. med. Axel Menzebach (Chefarzt Zentrale Notaufnahme), Dr. med. Domagoj Schunk (Oberarzt Zentrale Notaufnahme)